Breathtaking Batad – Das Highlight der Reisterrassen (Tag 8: Philippinen Tripreport)

2 Pรคrchen chillt am Amphitheater Batad mit Blick in das Tal.

Zuletzt aktualisiert am 12. November 2023

Reisebericht: Reisterrassen von Batad & Tappiya-Falls: Am 8. Tag auf den Philippinen durften wir nun endlich das Amphitheater der Reisterrassen von Batad mit eigenen Augen sehen. Bei knallender Sonne wanderten wir die Reisterrassen entlang bis tief runter zu den imposanten Tappiya-Falls, wo wir uns eine wohlverdiente Abkรผhlung gรถnnten. Es war hart & heiรŸ, aber ein unvergessliche Erlebnis. Check it out!



Magandang Umaga Banaue

Good Morning, Banaue! Es war 6:00 Uhr, die Hรคhne krรคhten und wir wurden wach. รœber den Bergen hing noch ein dรผnne Wolkendecke, die sich aber noch verziehen wird. Die Temperaturen waren noch angenehm mild und das philippinische Frรผhstรผck auf der Terrasse des Banaue Homestays schmeckte vorzรผglich.



Die Anfahrt รผber den Batad Saddle

Heute standen die Reisterrassen von Batad auf dem Programm – das Highlight unseres Aufenthaltes im Norden der Philippinen. Unser Guide Alden (diesmal mit kleinem Bro im Gepรคck) + Fahrer holten uns um kurz nach 8 Uhr wieder mit dem rostigen blauen Jeepney ab. Heute nutzten wir wieder ganz stilecht die Dachplรคtze, um unseren Kreislauf in Wallung zum bringen.


Der Fahrer gab wieder ordentlich Gas, so dass wir uns in den Kurven an den Dachstangen festkrallten, um nicht runtergeschleudert zu werden. Der Maus wurde wรคhrend der Fahrt auch einmal ihre Cap vom Kopf geweht, aber wir konnten sie nach einem Rรผckwรคrtsfahr-Manรถver wieder einsammeln. Nach ca. 30 Minuten kamen wir an die Abzweigung Richtung Batad, wo es dann noch ein ganzes Stรผck relativ steil bergauf ging.

Zwischendurch stellt man sich dann schon die Frage, wie gut die Bremsen der Rostlaube wohl noch in Schuss sein mรถgen? „Naja“, dachte ich, „die beiden Jungs leben ja auch noch, also wird es schon passen“.? Wir รผberquerten den sogenannten Batad Saddle und waren kurz danach dann auch schon am Ziel. Es standen bereits einiges Jeepneys u. Tricycles in der Nรคhe und an ein paar Stรคnden gab es Holzschnitzereien und anderen Handwerksprodukte der Ifugaos zu kaufen. Hostel-Schilder wiesen den letzten Weg nach Batad, den wir jetzt noch zu Fuss zurรผcklegen mussten.



Breathtaking Batad – Der erste Blick auf das Amphitheater

15 Minuten spรคter begrรผรŸte uns ein sagenhafter Blick auf das Tal, das das von der linken Seite vom sogenannten Amphietheater umrahmt wird. Richtig heftige View! Da Anfang Mรคrz ist und die Sonne sich nun auch langsam zeigte, leuchteten die meisten Reisfelder in einem satten grรผn. Die Haupterntezeit ist im Mai – danach haben die Reisterrassen einen eher brรคunlichen Touch.

Wir gรถnnten uns auf einer Holzbank eines der dortigen Restaurants ein erfrischendes Kaltgetrรคnk und lieรŸen die Szenerie auf uns wirken. Keiner kann behaupten, ich wรคre kein GenieรŸer.
Andere vorbeikommenden Touristen knipsten nur kurz ein Bild und huschten weiter. Was stimmt mit denen nicht? Man muss doch mal den Moment genieรŸen und den Ort in sich aufsagen!



Wandern in den Reisterrassen

Unsere Wanderung fรผhrte den Berghang entlang in Richtung Amphitheater. Alden, der uns vorher mit zwei hรถlzernen Wanderstรถcken ausrรผstete und sein kleiner Bruder gingen voraus. Wie schon in Hapao galt es aufmerksam auf den hohen Mauern entlang zu spazieren, um nicht die 3 bis 6 Meter ins tiefere Reisfeld zu stรผrzen. Man gewรถhnte sich mit der Zeit aber an die Hรถhe und selbst die Hรถhenangst habende Maus spazierte souverรคn auf den Mauern entlang.



1 Kiosk am Rande der Bergwelt

Am รคuรŸeren Rand des Amphitheaters stand dann tatsรคchlich ein einsamer hรถlzerner Kiosk in dem 6 gut gelaunte Pinoys Drinks und Snacks anboten. Wie zum Teufel kriegen die da ihre Ware hin? Naja, wie auch immer, der Spot dort ist schon Hammer. Einige weitere Trekking-Gruppen machten dort ebenfalls Rast.



Der Next-Level Viewpoint

Alden fรผhrte uns dann noch einige Stufen hรถher zum ultimativen Overviewpoint, den wir fรผr uns alleine hatten – keine Instagram-Touristen die Schlange stehen. Man merkt, dass Alden die guten Spots kennt. AuรŸerdem bot er uns jedes Mal an, Fotos von uns zu machen.

Wir waren รผberrascht รผber sein kรผnstlerisches Auge und bildkompositorisches Verstรคndnis, denn die meisten Philippinos, die ich so kenne legen eher wenig Wert auf qualitativ gute Fotos. Auf Facebook posten sie meist eine Ansammlung von Selfies, teilweise mehrfach das gleiche Motiv von denen die Hรคlfte unscharf ist. Alden hingegen – bester Mann! Auf seiner Facebook-Seite bekommt ihr einen guten Einblick in seine Tourguide-Tรคtigkeiten.



Planschen an den Tappiya-Falls

Unser nรคchstes Ziel waren die Tappiya-Falls. Dafรผr wanderten wir zuerst komplett ins Tal hinunter und von dort aus noch eine weitere Bergsenke hinab. Mir graute es dabei schon vor dem Rรผckweg. Es bรผndelten sich die Trekkinggruppen, die vorher weit verteilt durch die Reisterrassen wanderten. Nach ca. 20 Minuten erwartete uns dann die nรคchste krasse Aussicht. Die Tappiyah-Falls!

30 Meter sind sie hoch und verdammt viel Wasser kommt da runter. Ich habe die mir gar nicht so mรคchtig und imposant vorgestellt. Wir spazierten die letzten paar Meter zum Becken des Wasserfalls, wo schon einige Touristen chillten oder drinn badeten. Auch ich sprang in das kalte aber wohlig erfrischende klare Wasser.

Die Maus unterhielt sich derweil mit 3 weltreisenden Backpackerinnen aus Deutschland, die gestern frisch in Manila landeten und nach dem Langstreckenflug direkt den Nachtbus in Norden nahmen. Kann man machen! Nach einer guten Dreiviertelstunde chillen und planschen traten wir den Rรผckweg an, der wie erwartet, ziemlich anstrengend war, zumal die Sonne jetzt auch ordentlich brutzelte.



Der harte Rรผckweg

Wir hatten fast 30 Grad, was in der philippinischen Bergwelt nicht so hรคufig vorkommt. Zum Glรผck gab es auf der Strecke immer vereinzelte schattenspendende Unterstรคnde mit Kiosken (Tindahans), die uns mit Getrรคnken versorgten. Zwischendurch kaufte ich noch eine Packung Batad Reis an einem kleinen Stand von einem urigen Ifugao-Pรคrchen.

Es war kurz nach 14 Uhr als wir wieder an unserem Ausgangspunkt ankamen und Leute, wir waren richtig fertig, aber auch total begeistert. Wir stรคrkten uns in desselben Restaurant, von dem wir schon morgens die Aussicht genossen haben. Die Maus hatte Pancit (Philippinischer Nudelsalat) und ich hatte Corned Beef mit Reis und ein Omelett. Es hat nach der Strapaze gรถttlich geschmeckt und ich spรผrte wie die Energie wieder zu mir kam.


Hier noch unser Fazit von der Wanderung aus meiner Instastory



Fotostop รผber dem Bangaan Village

Wir spazierten zurรผck zum Jeepney und fuhren zum letzten Spot, dem Bangaan Village. Es lag glรผcklicherweise nicht so weit von der Abzweigung nach Batad entfernt und ist von der StraรŸe aus bestens zu betrachten. Das Bangaan Village ist ein kleines malerisches Dรถrfchen mit diesen typischen „Ifugao-Spitzdach-Hรผtten“. Es liegt in einem Tal, das von wunderschรถnen Reisterrassen gespickt ist.

Alden hatte fรผr uns geplant, eine kurze Wanderung dort hinunter zu unternehmen, aber das war uns too much heute. Der Blick von der StraรŸe hat vollkommen gereicht und vom Jeepney-Dach konnte man astreine Fotos vom Dorf schieรŸen. Dann ging es direkt nach Hause. Ann-Katrin hat รผbrigens den Fahrer darum gebeten einfach nur mal vernรผnftig zu fahren, was er dann auch tat. Die Fahrt war dann endlich mal chillig!


„Die Philippinos fahren teilweise sehr verrรผckt. Strรคubt euch nicht sie nett darum zu bitten, langsamer zu fahren. In der Regel tun sie das dann auch“.

Bendjas Traveltips



Der restliche Tag

Den restliche Nachmittag hingen wir in unserer Unterkunft ab, importierten die Bilder aufs Laptop, verarbeiteten diese Einrรผcke und schmiedeten neue Plรคne fรผr den nรคchsten Tag, der ein ganz Besonderer werden sollte.
Zum Einbruch der Dunkelheit fuhren wir noch mal kurz ins Stadtzentrum, weil ich noch unbedingt einen holzgeschnitzten Ifugao-Reisgott kaufen wollte. Dieser steht inzwischen in unserem Wohnzimmer neben einem Metall-Buddha, den wir bei unsere Thailandreise in Bangkok zuvor gekauft haben.
Abends aรŸen wir im Restaurant unseres Guesthouses, das Rice Homestay*, was sich als eine sehr gute Wahl herausstellte. Wir aรŸen Chicken mit Reis und dazu gab es ein leckeres San Miguel.



Reisefรผhrerempfehlung

Mein Vater und auch viele andere Philippinenreisende schwรถren auf das Reisehandbuch von Jens Peters. Auch ich war bereits zweimal mit ihm unterwegs und kann ihn nur weiter empfehlen. Ausfรผhrliche Infos zu Preisen, Transport, einzelnen Reisezielen, Land & Leute, sowie supergute Routenvorschlรคge.




Fortsetzung folgt: Tag 9

So Leute, das war es mit dem Reisebericht: Reisterrassen von Batad & Tappiya-Falls, dem 8. Tag meines Philippinen-Tripreports. Habt ihr Fragen oder Anregungen? Dann schreibt mir in die Kommentarspalte.

Im nรคchsten Beitrag geht es dann ins 80 km entfernte Buscalan zur 101 Jahre alten Tattoo-Kรผnstlerin Apo Whang-Od. Die Maus und ich gรถnnten uns unser allererstes Tattoo. Danach reisten wir Abends weiter nach Cauayan, um am nรคchsten morgen von dort auf die Inseln zu fliegen. AuรŸerdem sind wir beinah drauf gegangen. Aber lest selbst!

Hier geht es zu Tag 9: Inked by Apo Whang-Od – Tagestrip nach Buscalan

Bis denne, euer Bendja.

Weitere Links zur Philippinenreise

Reiseberichte Manila (Pt. 1)

Reiseberichte zu Cardona, Laguna de Bay

Reiseberichte zu Banaue

Reiseberichte zu Cebu

Reiseberichte zu Siquijor

Reiseberichte zu Negros

Reiseberichte zu Manila



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