Die Reisterrassen von Banaue und Hapao (Tag 7: Philippinen Tripreport)

Ein Mann wandert durch die Reisterrassen von Hapao

Zuletzt aktualisiert am 12. November 2023

Die Reisterrassen von Banaue und Hapao: Am 7. Tag unserer Reise befanden wir uns nun im Norden in der philippinischen Bergwelt. Ein langersehnter Wunsch, endlich mal die Reisterrassen von Banaue zu sehen, ging nun endlich in Erfüllung. Auf dem Dach eines Jeepney fuhren wir zum Banaue Viewpoint und wanderten entlang der Reisterrassen von Hapao zu den dortigen Hot Springs. Wie wir es fanden, wirst du jetzt erfahren.


Ankunft in Banaue

Abholservice vom Rice Homestay Banaue

Wach wurde ich morgens in den philippinischen Bergen kurz vor Banaue. Ich habe die ganze Nacht tief und fest geschlafen, schon kurz nachdem wir Manila gestern Abend verlassen haben. Die Maus hingegen hat im Nachtbus kein Auge zugemacht. Die Ärmste. Ich schaute neugierig aus dem Fenster war schon ganz gespannt, wie es sich wohl anfühlen wird, durch die Reisterrassen zu laufen.
Nach weiteren 20 Minuten kamen wir im sonnigen, aber noch relativ kühlen Banaue an. Erwartet wurden wir von einer riesigen Truppe Einheimischer, die Namensschilder hochhielten. Der Dude, der uns zu unserer Unterkunft brachte – dem Rice Homestay – war ein junger Philippino namens Alden.



Check-in Rice Homestay

Das Rice Homestay* liegt direkt am Berghang etwas außerhalb vom Zentrum und bot uns von der Terrasse des Restaurant eine nette Aussicht auf Banaue. Wir hatten das Deluxe Doppelzimmer für ca. 25 Euro die Nacht gebucht. Es hatte einen kleinen Balkon und eine kleine Dusche. Wir buchten bereits schon für die Nacht davor, damit wir nach der Busreise gleich auf die Zimmer und uns für den Tag frisch machen können, was wir dann auch taten. Nicht stinkend die Bergwelt zu erkunden, war uns die extra 25 Euro wert 🙂

Das Rice Homestay hat sowohl Duschmöglichkeiten, als auch Gepäckunterbringungsoptionen für morgens ankommende Gäste, die noch nicht ihr Zimmer beziehen können. Das wussten wir vorher nicht.



Plan für die nächsten 3 Tage

Beim Frühstücken im Restaurant kam Alden vorbei und unterbreitete uns einen Tourplan für 2 ½ Tage. Dieser beinhaltete folgende Ziele: 

Plan für die nächsten 3 Tage by Tourguide Alden
  • Hapao Rice Terrassen
  • Hapao Hot Springs
  • Banaue Reisterrassen
  • Bongaon Terrassen
  • Batad 
  • Der Tappia Wasserfall
  • Das Poitan Village
  • Tam-an Village

Insgesamt sollte der Spaß uns 15.000 Peso kosten, was mir erst mal recht viel erschien. Aber der Transport zum Cauayan Airport war mit inbegriffen + sowie alle Gebühren und Transfers, weshalb wir zusagten. Wenn ihr euch in einer größeren Gruppe zusammenschließt, wird es pro Person günstiger.



Public Market Banaue

So gegen 10.30 Uhr ging es dann auch los. Als erstes fuhren wir zum Banaue Public Market, das im Zentrum dieses kleinen Ortes lag. Ich mag ja Märkte und Ortszentren, weil man so schön die Einheimischen bei ihrem alltäglichen Treiben beobachten kann. Wir kauften wir Snacks, Obst und Getränke. Ich hatte übrigens das Gefühl, dass die Menschen hier sind noch kleiner sind als der Average-Philippino. Mit meinen 1,72cm kam ich mir jedenfalls sehr großwüchsig vor.



Exploring Banaue

Per Jeepney durch die Bergwelt

Dann konnte es losgehen. Wir hatten unseren eigenes Jeepney, ein in die Jahre gekommenes Gefährt, das bestimmt schon lange keinen TÃœV mehr gesehen hat. Alden hat uns angeboten mit ihm auf dem Dach zu sitzen, was hier relativ normal ist. Das haben wir natürlich gemacht, denn ich nehm gerne die „full Experience“ mit. Der Fahrer fuhr aber ziemlich rasant, so dass wir uns teilweise mit aller Kraft an den Stangen des Dachgepäckträgers festkrallten, um nicht in die Schluchten geschleudert zu werden. Spaß hat es trotzdem gemacht und die Bergkulisse war schon der Wahnsinn. 



Banaue Viewpoint

Unser erster Tour-Spot war der bekannte Banaue Viewpoint. Mein Vater hat von hier 1981 mal ein Bild geschossen, das viele Jahre im Wohnzimmer hing und sich in mein Gedächtnis eingebrannt hatte. Ich selber war heute von der Aussicht etwas enttäuscht, dieser Wow-Effekt blieb irgendwie aus. Man erahnt auch schon die Zukunftsproblematik der Reisterrassen, das aus dem Problem der Nachwuchsrekrutierung von Reisbauern resultiert. Die Kinder der Reisbauern treten nicht mehr in die Fußstapfen der Eltern, sondern gehen in die lukrativere Tourismusbranche oder in die umliegenden Städte, um lukrativeren Tätigkeiten nachzugehen. Immer weniger Reisfelder/-terrassen werden daher bewirtschaftet werden und wuchern zu.


Das schöne am Viewpoint aber war, dass dort 3 ältere Damen in Ifugao-Trachten chillten. Ifugaos ist die Bezeichnung für den Volksstamm in dieser Gegend. Seit mehr als 2000 Jahren betreiben sie den Reisanbau mittels dieser Hangterassen. Nach 20 Minuten chillen und vielen geknipsten Fotos verließen wir den Viewpoint und fuhren Richtung Hapao. Diesmal fuhren wir lieber normal im und nicht auf dem Jeepney. Ist irgendwie doch entspannter.



Hapao Reisterrassen

Viewpoint

Nach ca. 45 Minuten Fahrt mussten wir uns in einem Häuschen registrieren lassen. Die Dudes dort lächelten uns mit rot gefärbten Zähnen zu. Das ist hier in den Bergen ganz normal, weil viele hier auf Betel-Nut-Blättern kauen, welche die Zähne färben! Das wirkt etwas scary beim ersten Mal. Das Zeug wirkt aufputschend und viele sind hier addicted. Hier ein Video dazu!

Wie auch immer, wir bekamen eine neue Tourguidin, da Aldin zu einem Arzttermin musste. Sie hieß Evelyn und war eine nette und angenehme Person. Der erste Tourstop in Hapao war ein Viewpoint und der hat uns schon mal umgehauen. Breitstufige Terrassen, leuchtend in einem saftigen grün, perfekt in die Bergwelt eingebunden waren. Hier war der Wow-Effekt vorhanden!



Wanderung in den Terrassen Hapaos

Wir fuhren noch ein Stück weiter um unsere Wanderung entlang der Terrassen zu starten. Unser Ziel waren die Hapao Hot Springs, die ich schon vom Hörensagen kannte. Der Weg dorthin dauerte eine Stunde und es war ein richtig nice durch die Landschaft zu spazieren. Teilweise sind die Mauern der Terrassen bis zu 5 Meter hoch, weshalb ein guter Gleichgewichtssinn hier von Vorteil ist. Die Maus kam trotz ihrer Höhenangst sehr gut zurecht. Evelyn versorgte uns währenddessen mit vielen interessanten Informationen. Am Ende folgten wir einen Flusslauf, der uns direkt zu den Hot Springs führte. 



3rd Stop: Hot Springs

Die Hotsprings von Hapao sind eine warme Schwefelquelle die mittels natürlicher Steine zu einem netten Pool umgebaut worden sind. Als war ankamen badeten bereits einige Einheimische darin. Wir sind natürlich auch gleich rin. Das Wasser war angenehm lauwarm (von Hot würde ich jetzt nicht reden) und wir genossen unsere entspannte Auszeit. Fall es einem dort dennoch zu warm werden sollte, kann man sich 5 Meter daneben verlaufenden Flusslauf ein eiskaltes Bad gönnen. Gesellschaft bekommt man dort von einer Horde Steinbaken, die dort liebevoll aufgebaut worden sind.



Die Wanderung zurück

Zurück ging unsere Wanderung auf der anderen Seite der Reisterrassen, für Abwechslung ist also gesorgt. Wir wanderten vorbei an den vereinzelt in der Landschaft herumstehenden Häusern mit ihren Wellblechdächern, aufgespannten Wäscheleinen und krähenden Hähnen. Unterwegs sahen wir einige Reisbauern bei der Arbeit oder Kids beim Spielen. Wir bekam jedenfalls schöne Einblicke in den Alltag der Einheimischen. Um ca. 15.30 Uhr saßen wir wieder in unserem rostigen Jeepney und fuhren zurück Banaue. 



Back im Homestay und Essen im Uyami’s Green View Lodge

Wir verchillten den restlichen späten Nachmittag in unserer Unterkunft. Als es dunkel wurde (18:00 Uhr!) fuhren wir in den Ortskern auf der Suche nach einem Restaurant. Wir entschieden uns für das Restaurant der Uyami’s Green View Lodge. Ich weiß leider nicht mehr was ich genau bestellt hatte, aber es uns leider gar nicht vom Hocker gehauen. Das Restaurant selber ist aber ganz nett und bei Tripadvisor ist es mit 4 Sternen auch gut bewertet
Auf dem Nach-Hause-Weg fuhren wir durch ein fast schon gespenstisch stilles Banaue. Wer Nachtleben sucht ist hier definitiv an der falschen Adresse! Nur zur Info 🙂




Tag 7 auf der Map



Fortsetzung folgt

Morgen geht es nach Batad mit seinem beeindruckenden Amphitheater. Es sollte das vermeintliche Highlight unseres Aufenthalts im Norden werden und wir war richtig hyped! Ziel unser Wanderung sollen die mächtigen Tappiyah-Wassefalls sein. Ob wir sie erreicht habe und Batad uns so geflasht hat, wie erhofft, lest ihr im nächsten Beitrag.
Bis denne, euer Bendja.

Zum nächsten Beitrag (Tag 8:) Breathtaking Batad

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