Garden Route (Tag 5): Ausflug in den Tsitsikamma Nationalpark – ein Must-See!

Suspension Bridge an der Storms River Mündung im Tsitsikamma Nationalpark

Zuletzt aktualisiert am 31. Januar 2024

Ausflug in den Tsitsikamma Nationalpark: Zum absoluten Pflichtprogramm auf der Garden Route gehört der Besuch des Tsitsikamma Nationalparks. Die eindrucksvolle Naturlandschaft bestehend aus Felswänden, Steilküsten, Schluchten und Kiefernwälder entlang des Storms River über die sich die Suspension Hängebrücke spannt, wollten auch wir mit eigenen Augen sehen. Auf dem Weg von Jeffreys Bay zu unserer nächsten Unterkunft in „The Crags“, kurz vor Plettenberg Bay, statteten wir dem Tsitsikamma Nationalpark einen dreieinhalbstündigen Besuch ab. Und ihr könnt in diesem Tripreport mit dabei sein. Let’s go!

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Von Jeffreys Bay auf die ‚offizielle‘ Garden Route

Es war der 5. Tag unserer Roadtrips auf der Garden Route am 25. Februar 2020. Bei bestem Wetter verließen wir nun Jeffreys Bay und fuhren auf der N2 weiter Richtung Westen. Dabei machten wir auch unsere erste Tankerfahrung in Südafrika. Es ist hier nämlich so, dass an Tankstellen Service-Mitarbeiter den Wagen betanken und parallel dazu die Scheiben sauber machen. Gezahlt werden kann auch aus dem Auto heraus mittels tragbaren Kartenzahlungsgerät. Wussten wir nicht, war aber nice!

Knapp 120 km sind es laut Navi zum Tsitsikamma Park. Wir fuhren eine Weile durchs unspektakuläre Flachland bis sich kurz hinter Humansdorp eine vollkommen anderen Welt auftat. Zu unsere rechten erscheinen die ersten Ausläufer der Tsitsikamma-Berge und wir fuhren durch malerische Tannnenwälder. Äh ein bisschen kanadische Wildnis oder wie?



Storms River Bridge
(Kurzer Zwischenstopp)

Nach ca. 100 km Fahrt erreichten wir die erste Sehenswürdigkeit der Tsitsikamma Section, nämlich die Storms River Bridge aka die Paul Sauer Bridge. Wir parken auf dem belebten Parkplatz hinter der Brücke und spazierten kurz über sie rüber.

Von oben hat man eine geile View auf die Storms River Gorge (Gorge = Schlucht) und den (sehr dünnen) Fluss, dessen Mündung wir in Kürze bestaunen werden. Außerdem wollte ich hier schon mal im geistigen Auge meinen eventuellen Bundgeesprung durchexerzieren, den ich eventuell in den nächsten Tage an der Bloukrans-Bridge machen würde, wenn die Balls es zulassen.

Hier kurz zu halten lohnt sich definitiv, zumal sich am Parkplatz noch 2 Restaurants, Toiletten, ein Touristen-Infocenter u. eine Tanke befindet und man mehrer Fliegen mit einer Klappe schlagen kann.



Im Tsitsikamma National Park

Von der Brücke sind es nur noch 8 km bis zur Abzweigung in den Tsitsikamma Park. Vorher hätten wir noch zwei weitere „Attraktionen“ mitnehmen können: einmal den Big Tree Tsitsikamma (uralter Riesenbaum) und noch dann noch eine Zipline-Tour beim Anbieter Stormsriver Adventure in im Storms River Village. Ziplines und Bäume kennen wir aber schon zu genüge.
Wir verliessen die N2 und kamen nach kurzer Zeit am Gate an, wo wir ein Registrierungsformular ausfüllen müssten und einen Eintritt errichtete in Höhe von 248 ZAR pro Person (ca. 15 €).


Übrigens: Der Name Tsitsikamma entstammt der Khoi-Sprache und bedeutet so viel wie „klares, sprudelndes Wasser“

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Am Storms River Mouth & die Parksituation

Vom Eingang bis zum Storms River Mouth waren es noch so 2-3 Kilometer oder so. Der letzte Streckenabschnitt am Meer entlang war ein absolutes Träumchen!

Wir bekamen gerade noch einen Platz auf dem fast vollen Parkplatz. Übrigens hatten wir im Auto noch allerlei Zeug auf dem Rücksitz herumliegen. Es wird ja in Südafrika immer angeraten, wegen potentieller Diebstähle keine Gegenstände sichtbar im Auto zulassen! Das war bei unseren Zwischenstopps nicht immer möglich, weil unser Kofferraum zu klein war.
Falls hier in derselben Situation seid, kann ich euch beruhigen: Hier müsst ihr euch aber keine Sorgen, weil wirklich nur Touristen herkommen und das es um den Parkplatz herum durch den Souvenirladen, Infocenter, ein Restaurant, WCs und Wohnhütten sehr belebt ist.

„Parken mit Gepäck im Auto ist hier meiner Meinung nach problemlos möglich. Rund um den Parkplatz herrscht eine rege touristische Infrastruktur und potentielle Diebe halt sich hier mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf.“

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Übernachtungstipp: Storms River Mouthcamp

Zwischen der Straße, dem Parkplatz und Küste befinden sich hier die Hütten des Storms River Mouthcamp, die wir auch in Erwägung gezogen haben. Da hatte sich aber schnell erübrigt, da bereits ein halbes Jahr vorher alles weggebucht war. Schaut euch die Unterkünfte ruhig mal an, preislich liegen die Hütten so zwischen 1500 und 1800 ZAR (85 bis 100€). Hier zu pennen und direkt am Meer wach zu werden und den Park ohne Tagestouristen erleben zu können, muss das ultimative Tsitsikamma Erlebnis sein.



Storms River Mouth Trail

Hauptattraktion ist hier die Storms River Mündung und die Hängebrücke zu der man über den ca. 1,5 Kilometer kurzen Storms River Mouth Trail gelangt. Die Maus und ich machten uns auf den Weg, wenn auch getrennt, da wir uns am Parkplatz etwas in die Haare gekriegt haben 😀
Grund: planerische Unstimmigkeiten: Ich zog mir meine Laufschuhe an, weil ich dachte, wir wandern hier noch zum Wasserfall, die Maus aber wollte nur zu Brücke und dann wieder weg, um das gute Wetter noch am Pool unserer nächsten Unterkunft genießen zu können. Hach, die kleinen Zankereien auf Reisen, wer kennt das nicht?

So nun ging los: Bevor man auf den Trail gelangt, kommt man zuerst an einem kleinen Strandabschnitt und an einem kleinen Mini-Wasserfall vorbei; und mit etwas Glück läuft euch der erste Klippschliefer. Das sind kleine murmeltierartige Wesen, die sich hier in großer Stückzahl herumtreiben und ziemlich knuffig sind.

Weiter ging es nun auf ausgebauten Holzwegen entlang des tsitsikamma’ischen Feuchtwalds. Ein paar Höhenmeter gilt es dabei zu überwinden, aber nichts schwieriges. Belohnt wird man hier wieder mit fantastischen Aussichten.

So nice einfach nur!

Außerdem waren hier weitere Klippschliefer anzutreffen. Was ihr bestimmt nicht wusstet: Sie sind sehr enge Verwandte vom Elefanten, da sie zum Teil die gleichen DNA-Strukturen besitzen. Wenn man genau hinschaut, sieht man noch den Rüsselansatz! (Joke).



An der Storms River Mündung

Sooo Leute, festhalten, denn nach nicht mal 20 Minuten „Wanderung“ eröffnete sich einem ein atemberaubendes Panorama: Die weltberühmte Hängebrücke aka Suspension Bridge, die sich über die Storms River Mündung spannt und durch die sich gerade ein Gruppe Kajaks hindurchmanövriert! Schade nur, dass ich diesen Wow-Moment ohne die Maus genießen musste.



Suspension Bridge

Unten an der Suspension Bridge traf ich auf die Maus und wir versöhnten uns schnell wieder :-). Wir schenkten uns die Wanderung zum Wasserfall (hätte eh insgesamt knapp 3 Stunden veranschlagt) und entschieden uns dafür, hier einfach unsere Zeit zu vertrödeln.

Wir spazierten über die Hängebrücke, ließen uns von dem Blick in die Schlucht beeindrucken und schauten wie die Kajaks durch das kupferfarbende Wasser paddelten. Die Farbe des Flusses ist übrigens dem hohen Eisengehalt geschuldet, nicht dass ihr denkt, was das für eine dreckiges Plörre hier ist. Nene, das ist trotzdem astreines kaltes klares Wasser.



Picknick am Wasser

Auf der gegenüberliegenen Seite suchten wir uns am Ufer auf einem Felsen einen Platz zum Picknicken. Denn wir waren schlau und hatten Sandwiches, Kekse, Obst und Getränke im Gepäck.
Hier konnten wir super das Treiben beobachteten. Einige Besucher wanderten weiter in Richtung Look-Out Trail, der Hoch zu einer Aussichtsplattform führt, andere knipsten kurz ein paar Fotos und drehten gleich wieder um und dann gab es noch diejenigen, die sich wie wir ein Plätzchen zum Chillen suchten.



Die Rush-Hour

Inzwischen war es 13 Uhr und es schien so, dass so langsam die Rush-Hour eingeläutet wurde. Auf dem Weg zurück kamen uns haufenweise Leute im Pulk entgegen. Das Hinweisschild, auf dem stand, dass nicht mehr als 25 Personen die Brücke betreten dürfen, wurde allenfalls müde belächelt. Aber wenigsten trafen wir auf der Brücke ein bekanntes Gesicht. Ein supernetter Niederländer namens Roland, der in Jeffreys Bay in der selben Unterkunft (Surf Lodge SA*) hauste wie wir. Bester Mann und witziger Zufall.

„Besucht den Tsitsikamma Nationalpark, wenn möglich vormittags oder am späten Nachmittag, um dem Hauptstrom der Besucher zu entgehent“

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Die zwei anderen Hängebrücken

Der Rückweg führte uns links über die anderen zwei Brücken. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob diese auch einen Namen haben. Mir ist nur der Name ‚Suspension Bridge‘ im Singular bekannt. Naja, wie auch immer. Auf den beiden Sidebridges konnten wir noch einige unserer Instagram-tauglichen Modellfotos knipsten und erhaschten von dort auch noch mal die letzten Views auf die amazing Kulisse der Storms River Mündung.



Mein Fazit Tsitsikamma Nationalpark

Insgesamt waren wir 3 1/2 Stunden hier und haben die Zeit hier sehr genießen können. Der Tsitskamma Park bietet aber noch soviele Aktivitäten, um hier 2-3 Nächte zu bleiben. Zu erwähnen wäre hier der
– Trail zum Look-Out Point (+ 1 Stunde),
– der Waterfall-Hike (ca. 3 Stunden)
– diverse Kajak-Touren, die man beim Anbietern Untouched Adventures buchen kann.
Aber auch längere Wanderungen wie z.B. auf dem Otter Trail (48 km) bis zum Nature’s Valley (wo wir im nächsten Beitrag sein werden) können unternommen werden.

Meiner Meinung nach gehört der Tsitsikamma zum absoluten Pflichtprogramm! Es wäre grob fahrlässig, die Garden Route zu fahren ohne einen Abstecher hier hin zu machen 🙂
Zum Abschluss zeig ich euch noch unsere letzten herrlichen Eindrücke, die wir auf dem Weg zurück zum Auto erhaschen konnten.



Unser nächster Stopp

Für uns ging es nun weiter nach ‚The Crags‘ in unsere neue Unterkunft, dem Trogon House and Forrest Spa, einem abgefahrenen, etwas höherklassigen Baumhaushotel mitten im Dschungel, wo wir 2 Nächte verbringen werden. Das müsst ihr euch ansehen! Wollt ihr wissen, ob unser Plan noch bei strahlender Sonne cool am Pool zu chillen aufging und wie unsere Reise weiterging?

Hier geht’s zum nächsten Artikel: 2 Tage „The Crags“ feat. Natures Valley & Bloukrans Bridge



Zwischenstopp im Tsitsikamma Nationalpark auf der Map




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Ciao, macht es jut, euer Bendja



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