Garden Route (Tag 3-5): 2 Tage in Jeffreys Bay, dem Surf-Hotspot Südafrikas

Sommerfeeling an der Promenade am Dolphin Beach

Zuletzt aktualisiert am 16. Oktober 2023

2 Tage in Jeffreys Bay – dem Surfmekka Südafrikas. Gestern noch in grüner Buschlandschaft und heute Sonne, Strand und Meer. Jeffreys Bay liegt am Eastern Cape, 77 Kilometer südlich von Port Elizabeth und somit am Indischen Ozean. Nicht mehr als 30.000 Einwohner wohnen in dem beliebten Ferien- und Badeort, dass sich zu einem der besten Surfspots der Welt gemausert hat. Die Maus und ich waren Ende Februar für 2 Tage hier um u.a. unsere ersten Surferfahrungen zu machen, an den Stränden zu relaxen und eventuell noch zu Sandboarden. Wie erfolgreich wir dabei waren und wie uns „J-Bay“ gefallen hat, erfahrt ihr in diesem Tripreport.


Tag 3 – Ankunft und Beachvibes in Jeffreys Bay

From Addo to J-Bay

Jeffreys Bay war unser zweiter Stopp unseres Roadtrips auf der Garden Route (streng genommen haben wir den offiziellen Garden Route noch nicht erreicht. Nun ja). Vom Addo Elephant Park, von wir zuvor waren, sind es 140 km, für die wir nicht ganz 2 Stunde benötigten. Als wir in den Ort hineinfuhren, merkte man eins sofort: hier haben die Leute Geld. Dicke Häuser und Ferienwohnungen in dessen Einfahrten teure Autos parkten. So könnte auch ein Reichen-Vorort in Florida aussehen.


Am Zentrum vorbeifahrend konnten wir schon mal einen Blick auf die Restaurants, Kaffeeröstereien, Surfshops und das Meer werfen. Ein bis zwei Kilometer weiter erwartete uns jedoch ein krasser Kontrast: Townships und Armut. Die Kluft zwischen arm und reich wird hier deutlich sichtbar.

Unsere Unterkunft befand sich im südlichsten Teil des Ortes, der durch den Seekoeirivier getrennt ist. Den Häusern nach zu urteilen geht es den Leuten hier wieder ziemlich gut.



Ankunft in der Surf Lodge SA

Unsere Unterkunft war die Surf Lodge South Africa, ein dreistöckiges Gebäude in dem vermehrt junge Leute, Individualreisende, Backpacker und selbstverständlich Surfer übernachten. Die Lodge hat hinten raus einen Pool, eine schmucke Terrasse mit Meerblick und einen Zugang zum Strand. Das türkis-blau leuchten und die grünbewachsenen Dünenlandschaft, die uns vom Strand trennten, sorgten für Happyness!



Unser Zimmer 

Wir haben ein Double Room für 70€ die Nacht gebucht*. Das Zimmer hat die Terrasse vor der Nase und somit auch Meerblick! Das einzigen Manko war das Gemeinschaftsbadezimmer, das wir mit den Zimmernachbarn teilen mussten. Das haben wir bei der Buchung irgendwie vercheckt, denn es gibt hier natürlich auch Zimmer mit eigenem Bad. Das schönste Zimmer ist jedoch die Honeymoon-Suite für 73€.

Ein eigenes Restaurant hat die Surf Lodge nicht, dafür einen größeren Speise-/ Aufenthaltsraum mit Küche. Selbstversorgung ist also angesagt. Jede Wohnpartei hatte einen zugewiesenen Kühlschrankplatz und kann die Küche nach seinem Gusto nutzen. Es gibt aber trotzdem ein kleines Frühstücks-Angebot mit diversen Cerealien und Kaffee.
Eigentlich ist so ’n Hostel-Lifestyle überhaupt nicht mein Ding, aber – um hier schonmal vorzugreifen – war es eine richtig nette Abwechslung.



Exploring J-Bays Zentrum

Am Nachmittag Uhr fuhren zurück uns Zentrum, um was zu essen und uns den Main Beach anzugucken. Parken kann man direkt am Dolpin Beach – so der eigentliche Name des Main Beaches. Durch die kleine u. größeren herumstehenden Palmen, der einladenden Strandpromenade, dem weißen Sand und dem Meer dahinter, kam hier richtig Badeurlaubsstimmung auf.



Fancy Food im Tasty Tables

Wir speisten im Tasty Table, einem etwas angehipstert daherkommenden Restaurant, das uns vom Surf Lodge Team empfohlen wurde. Mein Fried Hake Fillet (Seeehecht) und Pommes für insgesamt 105 Rand (ca. 6 €) und Ann-Katrins Soft Flatbread mit cremigen Käse, gerösteten Gemüse, Mushrooms, Feta und karamellisierten Zwiebeln für R85 (ca. 4,99€) schmeckten deliziös.



Am Dolphin Beach (Hauptstrand) 

Wir spazierten an den nördlichen Teil des Dolphin Beaches, auf den man über mehrere Treppenzugänge gelangt. Uns reichte vorerst der Blick von der Promenade.

Die drei schnuckeligen bunten Badehäuser, an denen wir vorbeikamen, gaben ein schickes Fotomotiv ab (Es sind eigentliche keine Badehäuser sind, sondern Verkaufsläden von Shell, Crafts und Curies, die anscheinend Dienstag nachmittags zu haben). Ich habe mich jedenfalls gewundert, dass ich in der Vorabrecherche kein Bild von ihnen gesehen habe.

Der Strand an sich ist sehr breit und feinsandig. Bewacht wird er von einem weißen Leuchtturm auf der Südseite. Wir schauten den Locals ein paar Minuten beim Strandfußballspielen zu und fuhren danach wieder zurück in die Surf Lodge. Unterwegs stoppten wir noch im Aston Manor Supermarkt, um Füllmaterial für unser Kühlschrankfach zu besorgen.



Paradise Beach

Nach dem wir die Sachen zu Hause verstaut haben, schauten wir, was unser „Hausstrand“ -der Paradise Beach – zu bieten hat. Die drei Surf-Lodge-Doggies leisteten uns dabei Gesellschaft. Sie schließen sich übrigens jedem Gast an, weil sie den Strand über alles lieben. Der Weg durch die Dünen war schon mal ein Träumchen und der Strand erst recht! Ein reiner Naturstrand mit festen Sand, der zu endlose Spaziergänge einlädt. Das Meer machte hier einen etwas rougheren Eindruck als der Main Beach vorhin undes waren kaum Menschen dort anzutreffen. Ein netter Kontrast zum Dolphin Beach mit seiner bebauten Promenade und seinem Outdoor-Erlebnis-Park mit Wasserrutschen.
Hier jedenfalls kann man so richtig den Kopf freipusten lassen! Wir zogen unsere Schuhe aus, wateten durch das kalte Wasser und machten Späßchen mit den Dogs. Unser heutiges Highlight!



Hostel-Life und Plan für Morgen

Den restlichen Tag hingen wir in der Lodge rum. Unser Abendessen bestand aus dem Verzehr unserer Einkäufe in der Gemeinschaftsküche. Geschmierte Brote, Kekse, Bananen, so halt. Im Laufe des Abends lernten wie einige Lodge-Bewohner kennen, die aus den Niederlanden, aus Frankreich, aus Deutschland und aus Mittelamerika kamen. Wir quatschten über Gott und die Welt und bekamen auch noch ein paar gute Tipps für sehenswerte Orte. Auch die Leute vom Surf Lodge Team, allen voran Inesch und Inesch (ja, es waren zwei Inesse, deren S aber wie ein Sch gebrochen wird) mischten sich auch unter die Gäste.

Außerdem meldeten wir uns für den hauseigenen Anfänger-Surfkurs an, der morgen um 9 Uhr startet und uns 350 Rand (ca. 20€) kostete. First Time für uns beide!





Noch keinen Reiseführer?

Wir waren mit dem Iwanowski’s Reiseführer Kapstadt und Garden Route unterwegs. Diesen kann ich jedem, der die Garden Route intensiv bereist, uneingeschränkt empfehlen.

Traveller, die ganz Südafrika im Visier haben, können stattdessen auf Iwanowski’s Südafrika-Edition zurückgreifen.



Tag 4 – Unser Surfdebut

Der frühe Vogel catches den Sunrise

Pünktlich zum Sonnenaufgang wurden wir wach und konnten diesen auch direkt aus unserem Zimmer bestaunen. Wir genossen unseren Kaffee auf der Terrasse und ließen uns von den Hunden bekuscheln. Und weil es gestern so schön war gingen wir gleich noch mal an den Strand runter. Am Meer wachzuwerden und in Schlafanzughose kurz zum Strand gehen zu können, ist einfach nur awesome. Hiermit spreche ich allen Menschen, die am Meer wohnen offiziell meinen Neid aus!



Anfänger-Surfkurs

Und dann schlug unsere Stunde der Wahrheit: der Surfkurs! Wir trafen uns mit Inesch und den anderen Teilnehmern und fuhren gemeinsam rüber in Richtung Main Beach. Ziel war die Salted Surf School, wo wir unsere Neopren-Anzüge und die Boards bekamen und unsere Sachen verstauten. Ich hatte noch nie so einen Anzug und fand es anfangs etwas befremdlich, aber naja! Die eine Hälfte aus unsere Truppe – nämlich die etwas fortgeschrittenen – machten sich schon mal auf den Weg. Übrig blieben auf der Noob-Seite eine Französin, die Maus, ich und unser Coach Inesch. Ich war ready die Waves zu riden!



Surf-Geschichte wird geschrieben…

…nicht! Am Strand angekommen machen wir erstes Trockenübung und lernten die Basics: Wie man sich hinlegt, wie man paddelt, wie das mit dem Aufstehen funktioniert und wie man zu stehen hat. Danach folgte der große Akt des Scheiterns. Es war einfach sauschwer auf dem Board Aufstehen und eleganten „Weiterfahren“. Hin und wieder gelang es mir mich 4-5 Meter auf dem Board zu halten, aber gerade zum Ende der Session hin ging es wieder richtig bergab.

Da ich einige Jahre am Skateboarden war, dachte ich, dass ich es easy rocken werde. Aber leider war es genauso frustrierend wie meine erste Snowboard Session, nur ohne Arschschmerzen! Bei der Maus lief es besser, sie hatte es am Ende richtig gut raus! Nach der Session waren wir gut aus der Puste, aber auch trotz der Frustphasen hat es Spaß gemacht hat.



Fancy Waffles in der Infood Coffee Roastery

Anschließend blieben wir im Zentrum. Wir aßen super abgefahrene Waffeln in der Infood Coffee Roastery mit Pulled Pork und allmöglichen Stuff belegt. War ein richtiger geiler Laden, den ich euch wärmsten empfehlen kann.



J-Bay Surf Village

Wir chillten uns noch eine Weile an den Dolphin Beach, schauten den anderen Surfern zu und stöberten uns durch die diversen Geschäften, insbesondere durch die Stores des Jbay Surf Village. Hier findet man nicht nur Billabong- und Quicksilver-Outleds, sondern auch ein Skatepark auf einem Dach, sowie Spa- und Workshop-Angebote. Die Maus shoppte diversen Einrichtungskrams im Country Khaya und wir tranken noch leckere Säfte in der Infood Society.
 


Wir trafen dort auch noch auf ein deutsch-lateinamerikanisches Pärchen aus der Lodge, die wir im Auto mit zurücknahmen. Im Laufe der Fahrt stellte sich heraus, dass sie zur Scientologie-Sekte gehörten und in Südafrika Seminare besuchen. Irgendwie passte es nicht in mein Weltbild, dass dieses junge weltoffene Pärchen – er auch noch um stabil am surfen – Mitglieder dieser Sekte sind.

Gemeinsam kauften wir noch etwas Food und Getränke in einem Sparmarkt ein. Ja, richtig gehört, tatsächlich gibt es hier Filialen der Kette Spar. Und dieser Spar war aber nicht irgendein x-beliebiger Spar, sondern der Superspar!



Weitere Aktivitäten des Tages?

In unsere Unterkunft überkam mich Schlappheit und Kopfschmerzen. Was war es? Ein Sonnenstich oder die Anstrengung vom Surfen? Wahrscheinlich beides zusammen. Ich verbrachte den restlichen Nachmittag im Bett und pennte noch ne Runde. Ursprünglich habe ich darüber nachgedacht nachmittags noch zu Sandboarden oder zumindest an der Yoga Session in der Surf Lodge teilzunehmen. Tja, war wohl nichts….aber ich kam später wieder auf die Beine.

Aber was ist mit Sandboarding?

Jeffreys Bay ist auch bekannt für Sandboarding. Angeboten wird diese Aktivität bei All Africa Wacky Adventures* im Ortsteil Aston Bay. Jeden Tag finden zwei Sessions statt, eine um 10 Uhr und eine um 14 Uhr. Ihr solltet ihr euch online* rechtzeitig einen Slot sichern. Kostet derzeit 507 Rand (ca. 29 Euro). Nur damit ihr Bescheid wisst!


Pizza Happening im J-Bay Bru Co

Abends war wieder „Hostel-Time“ angesagt, denn wir schlossen uns dem gemeinsamen Restaurant-Besuch an. Mit 2 Bullis fuhren wir in das Restaurant J-Bay Bru Co, ein ein belebter Laden, wo Burger, Pasta & Pizza angeboten wurde, sowie verschiedene Sorten Craft Beer. Im Außenbereich steht ein alter stylischer VW-Bulli.

Uns wurde empfohlen die Pizza zu nehmen, was unser ganze Tische dann auch tat. Meine „Smokey Bruh“ war garniert mit Bacon, Zwiebeln, Frischkäse, karamellisierten Zwiebel, Tomatoes, Mozarelle, Parmesan. Kostenpunkt R130 (ca. 7,40€. Dazu gab es ein 0,33l Durban Poison, ein ein Canabis Lager für R30 (ca. 1,70€). War ein cooler Abend und ein netter Abschluss für unseres J-Bay-Aufenthalt.



Tag 5 – Weiterreise nach ‚The Crags‘ mit Zwischenstopp Tsitsikamma National Park)

Heute geht es weiter on the Road, um Kapstadt wieder ein Stück näher zu kommen. Vorher genossen wir noch die Morgenstunde auf der Lodge-Terrasse, ließen die Szenerie auf uns einwirken und die 2 coolen Tage in Jeffreys Bay noch mal Revue passieren.

Unser nächster Stopp ist die Gegend Namens ‚The Crags, einem Gebiet ca. 20 Kilometer vor Plettenberg Bay. Dort werden wir die nächsten 2 Nächte verbringen. Auf dem Weg dorthin besuchen wir den Tsitsikamma National Park, eines der markantesten Aushängeschilder der Garden Route.

Hier geht zum dazugehörigen Tripreport



Fazit Jeffreys Bay

Die 2 Tage in Jeffreys Bay haben uns richtig gut gefallen und haben die Zeit in der Surf-Lodge auch sehr genossen. Neben chillen und baden sind hier es hier vor allem die sportlichen Aktivitäten, die J-Bay attraktiv machen: Surfen, Sandboarden, Horse Riden, etc. Wer allerdings auf der Suche nach Kultur, besonderen Naturerlebnissen oder besonderen Sehenswürdigkeiten ist, wird hier nicht fündig.
Wer für die Garden Route wenig Tage Zeit hat, kann J-Bay zur Not skippen, einfach weil die anderen Orte spezieller und einzigartiger sind. Für alle anderen ist J-Bay ein weiteres Juwel eines super abwechslungsreichen Roadtrips.




2 Tage in Jeffreys Bay auf der Map





Weitere Links zu unserer Südafrika Reise



Wenn du keinen Beitrag verpassen möchtest, abonniere doch meinen Blog.


*Alle Bilder dieses Beitrags wurden mit einer Canon Powershot G7x* geschossen.


Affiliate LinksDieser Beitrag enthält Empfehlungslinks. Falls ihr über diese Links etwas bucht oder kauft, bekomme ich eine kleine Provision. Ihr bezahlt aber weiterhin den ganz normalen Preis! Vielen Dank für den Support.


 

Jetzt teilen!

auch interessant

4 thoughts on “Garden Route (Tag 3-5): 2 Tage in Jeffreys Bay, dem Surf-Hotspot Südafrikas

  1. Hi Bene,
    Südafrika und die Garden Route waren ein Trip, den wir 2020 wegen Corona abgesagt haben ?
    Deswegen danke dir für die spannenden, locker und witzig erzählen Eindrücke.

    Viele Grüße aus Elmshorn
    Julia

    1. Hi Julia, oh man, wie ärgerlich! Wir hatten da echt Glück und sind grad pünktlich zum ersten Lockdown wiedergekommen. Vielen Dank für dein nices Feedback!:-) Ich hoffe, Du kannst den Trip schnell nachholen, denn es war wirklich supergeil dort!

  2. Hallo,
    wir waren vor einigen Jahren an der Garden Route unterwegs. Allerdings sind wir „nur“ nach Knysna gefahren. Uns hat die Route begeistert. Ein Surfkurs wäre noch was neues.
    Liebe Grüße
    Thomas

    1. Hi Thomas, danke für deinen Kommentar! Surfen sollte man echt mal ausprobiert haben, auch wenns etwas frustrierend für mich war. Ich werde aber trotzdem die nächste Möglichkeit wieder nutzen und versuchen, es beim nächsten Mal ein Stückchen besser zu machen 🙂

Kommentar verfassen