Garden Route – Infos & Tipps für einen fantastischen Roadtrip in Südafrika

DIe knysna Heads, ein typischer Stop auf einem Garden Route Roadtrip

Zuletzt aktualisiert am 10. Februar 2024

Garden Route – Infos & Tipps: Der Roadtrip auf der Garden Route in Kombination mit einem Citytrip in Kapstadt war eine der besten Reisen, die wir bisher unternommen haben. Im südlichen Teil Südafrikas erwarten euch atemberaubende Landschafen, eine supervielseitige Tier- und Pflanzenwelt und ein legendärer Moment nach dem anderen. Ihr spielt mit dem Gedanken einen Roadtrip auf Südafrikas Garden legendäre Garden Route zu unternehmen? Dann seid ihr hier genau richtig. Neben allgemeinen Infos zur Strecke und Reisezeit, gebe ich euch Tipps zur Routenplanung, damit ihr wisst, wieviel Reisetage ihr einplanen solltet, in welche Richtung ihr die Route bereisen solltet und was für Kosten auf euch zukommen.

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Garden Route – Das müsst ihr wissen

Wie verläuft die Garden Route?

Fälschlicherweise denken viele, dass es sich bei der Garden Route um den gesamte Streckenabschnitt von Kapstadt bis Port Elizabeth entlang der Südküste handelt. Offiziell handelt es sich jedoch nur um den relativ kurzen Abschnitt (214 km) zwischen Mossel Bay und dem Tsitsikamma Nationalpark. Ziemlich wenig, wenn man bedenkt, dass Port Elizabeth und Kapstadt ca. 750 km auseinanderliegen. Im Grunde meinen aber die meisten Leute, inklusive mir, den gesamten Streckenabschnitt zwischen den beiden genannten Städten, wenn sie von ihrem Roadtrip auf der Garden Route sprechen.



Beste Reisezeit Garden Route

Da Südafrika sich auf der Südhalbkugel befindet, sind die Jahrezeiten gegensätzlich zu unseren. Wenn hier Herbst ist, ist dort Frühling, wenn hier Winter ist, ist dort Sommer. Der südafrikanische Winter ist jedoch nicht mit dem deutschen Winter zu vergleichen, weshalb sich die Garden Route im Prinzip ganzjährig bereisen lässt. 

Der Juli ist mit durchschnittlichen Tagestemperaturen bis 19° der kälteste und der Januar und der Februar mit 26° der/die wärmsten Monat/e. Die Hochsaison und klimatechnisch die beste Reisezeit ist von November bis April. Hier kann es ratsam sein, die Unterkünfte im Voraus buchen. Wer Wale-Watching betreiben möchte, kann dies nur in der Zeit von Juni/ Juli bis November tun.

Wir waren im Februar/ März dort und hatten Tagestemperaturen von 17 bis 40 Grad, dabei viel Sonne, anderthalb Tage Regen und vielleicht noch so 2 weitere Tage, die eher bewölkt und grau waren.



Zur Routenplanung


In welche Richtung?

Es gibt mehrere Möglichkeiten die Route zu bereisen. Entweder ostwärts von Kapstadt nach Port Elizabeth oder umgekehrt. Die meisten nehmen die erste Variante, da sie mit dem Flieger in Kapstadt landen und von dort aus auch wieder zurückfliegen. Da neigt man natürlich die Garden Route einfach hin und wieder zu fahren, was aber unnötig Reisezeit kostet. Dies letzt sich aber mit einem Inlandsflug bestens umgehen.

Die beste Variante ist es meiner Meinung nach einen Gabelflug zu buchen, der zum Beispiel in Port Elizabeth landet und von Kapstadt zurückgeht. Hier ist es dann Geschmacksache, ob man lieber den Städtetrip in Kapstadt am Anfang oder am Ende seiner Reise haben möchte. Wir fanden es spannender gen Kapstadt zu reisen, da man während des gesamten Roadtrips das eine „große Ziel“ vor Augen hat, auf das man sich freut. Außerdem fühlt es sich nach dem Trip auch schön an, an einem Ort richtig anzukommen.

Leute mit viel Reisezeit können eine „Hin-und-zurück-Tour“ machen, in der sie aber eine Strecke entlang der Küstenroute fahren und auf dem Rückweg durch das Little Karoo, also durch das Landesinnere fahren.



Welche Orte und Sehenswürdigkeiten muss man sehen?

Bei der Anzahl an möglichen Orten ist die Frage schwierig zu beantworten und ist ein eigener Artikel Wert. Die typischen Eckpfeiler der Garden Route sind:

Auch sehr beliebt ist die Stadt Oudtshoorn, die Stadt der Strauße, die sich jedoch nicht auf der Garden Route befindet, sondern ca. 60 km und natürlich gehören ein paar Tage Kapstadt dazu.
Genauere Infos zu den einzelnen Zielen wird es in einem separaten Artikel geben oder aber ihr stöbert in meinem Tripreport „Urlaub in Südafrika (Teil 1): 2 Wochen Garden Route – Roadtrip.



Wie viele Tage sollte man einplanen?

Einige Reiseagenturen bieten da abenteuerliche Trips an wie 9 Tage inklusiv den Städtetrip in Kapstadt o.ä. Das kann man natürlich machen, aber für die volle Experience, würde ich, wenn ihr genug Urlaubstage zur Verfügung habt, mindesten 14 Tage in Südafrika einplanen. Mir waren unsere vollen 2 Wochen auf der Garden Route noch einen kleinen Tick zu wenig. Allerdings habe ich auch immer das Bedürfnis viel zu sehen.

Natürlich muss man auch bei 14 Tagen Garden Route Abstriche machen. Wir zum Beispiel verzichteten auf den Ort Mossel Bay und schweren Herzens auf das De Hoop Nature Reserve, was superschön sein soll, aber auch recht umständlich zu erreichen ist. Stattdessen gönnten wir uns den Abstecher ins Landesinnere nach Oudtshoorn und planten für unsere Ziel-Destination Kapstadt recht großzügige 6 Tage ein. Mit Hin-und Rückflug waren wir insgesamt 3 Wochen +1 Tag unterwegs.



Die Anreise (Dauer und Kosten)

Wie schon erwähnt, buchten wir einen Gabelflug mit Port Elisabeth als Zielflughafen. Zurück in die Heimat ging es von Kapstadt aus. Unsere Fluggesellschaft war die Turkish Airlines, mit der wir um Vorjahr schon auf die Seychellen geflogen sind und sehr zufrieden waren.

Kostenpunkt: 709,10€ pro Person.

Folgendermaßen sah unser Flug aus:

  • Hannover nach Istanbul (3 Std. Flugdauer),
  • von Istanbul nach Johannesburg (9 Std. 55min) und
  • von Johannesburg nach Port Elisabeth mit British Airways (1 Std. 40 Minuten)

Insgesamt waren wir von unserer Haustür bis zu unserer ersten Unterkunft ca. 25 Stunden unterwegs. Das Gute ist, man hat nicht den Hauch eines Jetlags, da sich Südafrika in unserer Zeitzone befindet. Supergeil, oder?
Zurück nach Hannover ging es dann von Kapstadt direkt über Istanbul!

➜ Unsere Flugrecherche geht übrigens immer Skyscanner.de* los. Dort werden euch die günstigsten Preise angezeigt.



Der Mietwagen für die Garden Route

Unterwegs waren wir mit einem Kleinwagen von Seat (Seat Mii), der uns gute Dienste geleistet hat. Ein größere Wagen ist natürlich nie verkehrt. Unser Kofferraum war schon sehr klein, so dass ein Koffer immer auf der Rückbank reisen musste. Aber selbst in den teilweise schotterigen Straßen der Swartbergs Mountains kam unsere Kiste gut zurecht. Die genaue Kilometerzahl, die wir zurückgelegt haben, weiss ich nicht mehr, aber es müssten bis Kapstadt ca. 1400 – 1500 km gewesen sein.

Gebucht haben wir den Wagen in Deutschland über Check24.de*. Den Wagen haben wir von Avis am Flughafen in Port Elisabeth ausgehändigt bekommen und am Kapstadt Airport zurückgegeben. Für die Dauer von 3 Wochen bezahlten wir 363,53€.



Der Verkehr auf der Garden Route?

Der Verkehrsstraßen sind hier im Grunde mit dem mitteleuropäischen Standard zu vergleichen. Die Straßen sind gut ausgebaut und die Leute fahren hier vernünftig. Allenfalls der Linksverkehr kann einem am Anfang etwas zu schaffen machen. Das Tempolimit liegt auf der Autobahn bei 120 km/h, auf Landstraßen bei 100 km/h und in geschlossenen Ortschaften bei 60 km/h. Raser, die linksblinkend bei 190km/h einem bis auf 5 Meter auffahren, gibt es hier glücklicherweise nicht.

Achtung Linksfahrer unterwegs!

In Südafrika herrscht Linksverkehr! Das bedeutet auch, dass die Autos anders beschaffen sind und das Lenkrad sich auf der rechten Seite befindet. Somit bedient ihr die Gangschaltung mit links. Man gewöhnt sich aber recht schnell daran.



Sicherheit und Kriminalität?

Südafrika ist leider nicht das friedlichste Land und wer sich die Seite des Auswärtigen Amtes reinzieht, würde am liebsten die Reise stornieren. Es gibt Raubüberfälle, Morde, Vergewaltigungen, allerdings meist in Orten, in den Touristen sich nicht aufhalten. Wir haben die Garden Route überhaupt nicht als gefährlich wahrgenommen und hatten keine einzige unangenehme Situation. Einzig am ersten Tag, als wir vom Airport in Port Elizabeth zu unserer Unterkunft im Addo gefahren sind, kamen wir in der Nähe eines Townships an einem Verkehrsschild mit: „Hi-Jacking Area, don’t stop here“ – da wurde uns kurz etwas mulmig, aber es war auch das einzige Mal, dass wir ein Schild dieser Art zu Gesicht bekommen haben.

Ihr minimiert die Chance Opfer eines Verbrechens zu werden, wenn ihr…:

  • ….die Dunkelheit meidet (was natürlich nicht immer geht und in manchen Gegenden auch nicht so wild ist).
  • ….kein Gepäck oder Wertsachen im Auto sichtbar liegen lasst, da es vorkommen kann, dass die Scheiben eingeschlagen werden. Das geht natürlich nicht immer, weil man auch mal Zwischenstopps macht. Auf dem Parkplatz vom Tsitsikamma-Nationalpark, an der Bloukrans-Bridge oder am Ronnies Sex Shop z.B. hatten wir diesbezüglich keine bedenken.
  • ….nicht auf dicke Hose macht (also mit teueren Uhren, Schmuck, Designerklamotten herumstolziert)
  • ….die Townships meidet
  • ….Autotüren im dichten Verkehr verriegelt und die Fenster schließt (wegen Carjacking)


Ich bin schon seit zwei Jahren in einer Südafrika-Gruppe auf Facebook unterwegs und ich habe da noch keine einzige Story gelesen, wo jemand Opfer eines Verbrechens wurde.Ein gesunder Menschenverstand ist hier immer hilfreich, unnötige Ängstlichkeit hingegen nicht.



Wie viele Nächte pro Stopp?

Wieviele Nächte man wo bleibt, hängt natürlich mit der Anzahl der möglichen Aktivitäten zusammen und mit dem bevorzugten Reisetempo. Ursprünglich wollte ich fast überall nur nur eine Nacht bleiben, um jeden möglichen Spot zu Gesicht zu bekommen. Meine bessere Hälfte überzeugte mich aber am Ende davon, 2-3 Nächte pro Stopp zu bleiben, um auch mal runterzukommen, die Unterkunft zu genießen und die Umgebung zu erkunden. Das war auch perfekt so. Ich stelle immer wieder fest: wer auf Teufel komm raus, alles abhaken möchte, was geht, verpasst am Ende eigentlich viel mehr. Aber den Fehler mache ich auch oft genug 🙂

Die Hauptkriterien für unsere Planung sind aber nicht nur Aktivitäten und Ausflugsziele, sondern auch Unterkünfte. Eine Entscheidung für oder gegen einen Ort kann schonmal darin begründet sein, dass wir dort keine schöne Unterkunft gefunden habe. Wir haben uns unsere Bleiben über Booking.com und Airbnb teilweise schon mehrere Monate im Voraus gebucht.



Steckdosenadapter needed!

In Südafrika braucht ihr den dreipoligen Steckdosen-Adpapter (Typ M). Wir haben uns unseren bei der Zwischenlandung am Flughafen von Johannesburg geholt. Ihr bekommt ihn dort im Prinzip überall, aber wenn ihr eure sieben Sachen vor der Reise zusammen haben wollt, denn bestellt ihn online*.




Kosten für Unterkünfte

Preise für Übernachtungen gehen wohl so bei 30 € los und enden bei 300 € aufwärts. Vor allem die oft luxuriösen Unterkünfte in irgendwelchen Game Reserve sind sehr hochpreisig, aber trotzdem schnell ausgebucht. Wir bezahlten im Schnitt knapp 100€ pro Tag und waren dabei in der mittleren bis gehobenen Mittelklasse unterwegs. Es geht also auch locker wesentlich günstiger.



Unsere fertige Route

Nach einiger Recherche, Planung, Reiseführer lesen, YouTube-Videos schauen, gefundenen Unterkünften und gemachten Abstrichen kamen folgender Plan heraus.

Nr.OrtAnzahl Nächtegeplante AktivitätenUnterkunftPreis pro Nacht
1Addo Elephant Park2Selbstfahrer-Safari, Sundowner-SafariCharihandra Lodge*86,75€
2Jeffreys Bay2Surfkurs, Sandboarden, Tsitsikamma Nationalpark (auf dem Weg zum nächsten Stop)Surf Lodge South Africa*70€
3The Crags (16km vor Plettenberg)2Robberg Nature Reserve, Vielleicht Bungee-Jumpen von der Bloukrans Bridge, evtl. Nature’s Valley,Trogon House Forrest Spa*133€
4Knysna3Alfreds Waterfront, Knysna Heads, Lagune, Abstecher nach Wilderness (Kanutour, Wasserfall, Map of Africa) Private Paradise Zen Studios*88,67€
5Oudtshoorn2Straußenfarm, Erdmännchen-Safari, Swatberg Pass, Wasserfälle, AfriCamps Klein Karoo*97 €
6Kleinmond/ Hermanus1Auf dem Weg: Kap Agulhas,
Dort: Pinguine Bettys Bay, eventuell Kogels
La Mer Seafront Holiday House*43€
7Franschhoek2Winetram, Stellenbosch, Picknick auf dem Weingut BoschendalLa Chataigne Wines & Guest Cottages*207
8Kapstadt6Tafelberg, Strände, Kap der Guten Hoffenung, Boo-Kap-Viertel, Waterfront, Lionshead, Woodstock, usw.Loft im Sun Kissed Duplex, Seapoint 77,86€
Gesamt inkl. Kapstadt20Gesamtsumme inkl. Kapstadt1963,69€


Planung und Durchführung sind dennoch zwei verschiedene Paar Schuhe und meistens kommt es eh immer anders als man denkt.
Was wir von den geplanten Aktivitäten am Ende gemacht haben und wie unserer Planung aufgegangen ist, erfährst du in meinem „14 Tage Garden Route„-Tripreport.





Unsere Festkosten 2 Wochen Garden Route + 6 Tage Kapstadt

Hin- und Rückflug (Turkish Airlines): 1418,20€ (2 Personen)
Mietwagen Avis: 360€ (3 Wochen)
Unterkünfte: 1963,69€ (20 Nächte)
Gesamt: 3741, 89€

Wer nicht soviel Wert auf gute Unterkünfte legt, kommt natürlich etwas günstiger weg. Eintrittspreise, Gebühren, Benzin und anderweitige Kosten haben ich jetzt nicht zusammen rechnet. Das Preisniveau liegt aber unter dem in Deutschland. Lebensmittel, Essen gehen, Benzin, etc. sind um einiges deutlich günstiger. Die südafrikanische Währung ist übrigens der Südafrikanische Rand, abgekürzt ZAR. Momentan ist entspricht 1 Euro in etwas 19 Rand (Februar 2023).





Am Ende ist der Weg das Ziel!

Egal wie ihr euch entscheiden mögt, am Ende ist und bleibt der Weg das Ziel! Genießt die Zeit on the Road und fahrt mit offenen Augen durch die Gegend. Ihr habt soviel unterschiedliche Landschaften, dass ihr am Ende denkt, ihr habt mehrere Länder bereist.



Unsere geplanten Stopps auf der Map


Ich hoffe, dass der Artikel euch ein wenig weiterhelfen konnte. Alle Bilder in diesem Beitrag wurden von einer Canon Powershot G7x* geknipst.

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Viel Spaß bei der Planung eures Garden-Routen-Roadtrips!

Bene von Bendja on Tour



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