Urlaub in Dänemark (Teil 2): Kopenhagen in 3 Tagen – Shopping und Sightseeing

Die Strøget, Kopenhagens Einkaufsmeile

Zuletzt aktualisiert am 27. Januar 2024

Nach 5 erholsamen Tagen in Nordseeland setzten wir unseren Urlaub in Dänemark mit 3 Tagen Sightseeing in Kopenhagen fort. Ich habe mich sehr auf diesen Städtetrip gefreut, da ich noch nie wirklich in Kopenhagen war. Ok, ich war einmal im Alter von 5 oder 6 Jahren im Tivoli-Park, dem Vergnügungspark mitten in Kopenhagen, habe aber irgendwie keine Erinnerungen mehr daran. Unbedingt sehen wollte ich den Nyhavn und die Maus war als großer Fan von skandinavischem Design vor allem sehr interessiert an den ganzen Einrichtungs- und Interiorläden, sowie den Stores skandinavischer Modemarken. Ansonsten haben wir keine großen Pläne gemacht. Wir wollten uns treiben lassen und gucken was passiert.
Überrascht hat mich die relativ überschaubare Einwohnerzahl von 580.000 Einwohnern. Kopenhagen ist damit kaum größer als Hannover! Wie dem auch sei, hier in unserem Reisetagebuch erfährst du, wie wir Kopenhagen in 3 Tagen erlebt und entdeckt haben – und wie es uns in der dänischen Hauptstadt gefallen hat.


Tag 1 – Ankunft und erste Erkundungen im Zentrum

Check-in Copenhagen Islands Hotel

Von Gilleje nach Kopenhagen brauchten wir etwas mehr als eine Stunde. Es liegt ja nur 64 km auseinander. Unser Hotel war das modern daherkommende Copenhagen Island Hotel*. Es liegt an einer Hauptverkehrstraße und ist daher gut mit dem Auto zu erreichen. Die Rückseite des Hotels liegt am Wasser und zwar am Kanal des Sydhavns.

Die Zimmer waren erwartungsgemäß schön schlicht und komfortabel. Wir konnten uns dort Fahrräder mieten und hatten ein leckeres Frühstücksbuffet. Leider hatten wir ein Zimmer mit Blick zur Hauptstraße, was jetzt kein Weltuntergang ist, aber zum Wasser wäre aber schöner gewesen. Solltest du mal in diesem Hotel übernachten, äußere beim Buchen den Wunsch auf ein Zimmer mit Hafenblick.

Übrigens kostete das Zimmer in etwa 170€ die Nacht, was für kopenhagensche Verhältnisse im mittleren Preissegment einzuordnen ist. Das Hotel kann euch guten Gewissens empfehlen. Buchen könnt ihr das Hotel hier*.




Auf in die Innenstadt

Nach dem Check-In spazierten wir ohne bestimmtes Ziel Richtung Stadtzentrum. Ok, unser Ziel war schon die Innenstadt, aber wir hatten jetzt keinen bestimmte Laden angepeilt oder so. Um ins Zentrum zu gelangen, mussten wir ca. einen Kilometer am Hafenkanal entlang spazieren. Bei der Langebro Brücke ging es dann nach links am Tivoli Park vorbei und schon waren wir am Rathausplatz angelangt. Dort beginnt nämlich die Strøget, Kopenhagens 1,8 km lange Einkaufsmeile.


Nach noch nichtmal 2km Fußmarsch waren wir also im belebten Stadtzentrum. Wir schlenderten die Strøget und ihre Seitenstraßen rauf und runter und ließen den Nachmittag beim Shoppen und Snacken verstreichen. Unter anderem habe ich eine Regenjacke gekauft, 1 Frozen Joghurt und 1 dänisches Hotdog gegessen.



Der Sydhavn und Streetfood

Am Abend spazierten wir wieder am Ufer zu unserem Hotel zurück. Es war auch noch einiges los. Leute spazierten umher, chillten am Ufer oder waren in Kanus und Booten unterwegs und genossen so den milden aber schönen Sommerabend. Ach wie gut, dass unsere Hotel so nah am Wasser gebaut ist – ein sentimentales Hotel sozusagen (ok schlechter Witz).


Netterweise standen neben unserem Hotel bzw. vor dem Einkaufszentrum Fisketorvet einige Foodtrucks herum. Wir gönnten uns was Leckeres vom peruanischen Stand. Normalerweise liegt mir immer viel dran, ausschließlich einheimische Küche Urlaub zu essen im. Da aber Kopenhagens eben auch für Streetfood und internationale Küche bekannt ist, war das somit kein Bruch mit meiner kulinarischen Prämisse.
Den Abend ließen wir gemütlich Serien guckend im Hotel ausklingen.



Tag 2 – Kopenhagen per Boot und Fahrrad

Heute mit Fahrrad

Den zweiten Tag starteten wir mit einem ausgiebigen Frühstück. Nach mehreren Tagen Selbstversorgung ist ein Frühstücksbuffet mal wieder eine sehr feine Sache. Für die heutige Kopenhagen-Erkundung liehen wir uns Fahrräder vom Hotel. Kopenhagen ist ja bekanntlich eine Fahrradstadt und da muss man einfach mal mitmischen. Als erstes ging es wieder Richtung Zentrum. Wir erkundeten vor allem in die Vestergade und die Seitenstraßen nördlich der Strøget mit seinen vielen kleineren Geschäften und Boutiquen. Beim Erkunden stößt man hier und da auch auf einige interessante Bauwerke, wie das Universitätsgebäude und diverse Kirchen.



Panoramaview vom Rundetårn

Wir schlenderten allmählich Richtung Rundetårn (übersetzt: Runder Turm, wer hätte das gedacht 🙂 ) den wir auch bestiegen. Oben hat man ne gute View auf Kopenhagen. Wir konnten bis zur Öresundbrücke schauen, die Brücke die Schweden und Dänemark verbinden. Das Besondere am Rundetårn ist, dass er keine Stufen hat. Es geht zwar wendeltreppenmäßig hinauf, nur eben auf einer Schräge. Es handelt sich um eine sogenannte Pferdetreppe, die es den Kutschen damals erlaubte ganz hoch zu fahren.

Zwei Straßen weiter standen wir schon wieder auf der Strøget, genauer gesagt am Amagertorv, der vom Storchenbrunnen geschmückt wird. Von dort zogen wir weiter, vorbei am königlichen Theater zum wunderschönen Nyhavn. – ein Ort, der wahrscheinlich auf den Bucket-Listen etlicher Reisenden aus aller Herren Ländern steht – und das nicht ohne Grund!



Endlich mal am Nyhavn + Bootstour

Am malerischen Nyhavn ist es wirklich sehr hübsch. Wir saßen dort einige Zeit auf einer Parkbank rum und genossen den angenehmen Vibe, beobachteten das Gewusel und knipsten Fotos. Die dortige Atmosphäre mit der bunten Häuserkulisse, den Schiffen und den flanierenden Menschen hat uns gut gefallen!


Vom Nyhavn machten wir eine gemütliche, einstündige Bootstour durch den Hafen und die vielen Seitenkanäle. Wir sahen viele Sightseeing-Spots (u.a. die kleine Meerjungfrau, das Schloss Amalienborg, das neue Opernhaus, etc.). Die Tour war super und definitiv empfehlenswert.



Shopping again

Danach ging es für wieder zurück ins Zentrum ’ne Runde Shoppen. Die Maus war vor allem vom Design-Warenhaus Illums Bolighus am Amagertorv angetan. Auf 4 Etagen findet man hier dänische Designklassiker von Arne Jacobsen, Louis Poulsen, etc. Weitere Stationen waren das Hay Haus, der Vans Store, Urban Outfitters und das berühmte Traditionskaufhaus Illum – ein sehr fotogenes Gebäude.



Streetfood at its best: Papirøn

Die Einkäufe brachten wir erst mal ins Hotel. Nach einer kurzen Kaffeepause radelten wir zum Papirøn, einem Streetfoodmarket der in einer ehemaligen Lagerhalle am Wasser liegt (leider wohl inzwischen geschlossen). Es war sehr voll! Dafür hatte man eine sehr große Auswahl und Köstlichkeiten aus aller Herren Länder. Ich brauchte 20 Minuten, um mich zu entscheiden, weil ich erst alle Optionen durchchecken musste. Große Auswahl ist immer eine Qual. Die Wahl fiel bei mir auf koreanisch und indisch.

Man muss hier etwas Zeit mitbringen, denn die Schlangen waren teilweise recht lang und es war auch nicht so einfach ist, einen Platz zum Essen zu ergattern. Wir hatten aber Glück fanden draußen einen Tisch. Mit vollem Magen radelten wir gemütlich quer durch die Stadt zurück ins Hotel und beendeten somit unseren 2. Tag.  



Reiseführer für Kopenhagen

Ausgerüstet waren wir mit dem Kopenhagen Reiseführer von Marco Polo. Generell hab ich auf Städtetrips immer so einen auf Tasche, weil er 1. eben auch gut in die selbige passt 🙂 und 2. schnell einen guten Überblick liefert.

Für Städtetripper, die Kopenhagen fernab der „Standard-Spots“ erkunden möchten, ist Buckmanns „500 Hidden Secrets Kopenhagen“ die bessere Wahl oder eine perfekte Ergänzung
.



Tag 3 – Christiania, Meerjungfrau und Stadtstrand

Ein Morgenrun is more than fun

Vorbildlich begann unser Tag mit einem Morgenrun am Kanal. Das Wetter war ein Träumchen und unsere 10km Strecke eine kleine nette Sightseeing Tour. Wir liefen am Wasser hoch bis zum Opernhaus und zurück durch Christianshavn mit seiner Erlöserkirche und so. Das Frühstück im Hotel schmeckt außerdem nach sportlicher Aktivität noch viel besser.



Christiania, wie es leibt und lebt

Gut gestärkt radelten wir nach Christiania, der autonomen Hippiestadt, wo wir uns ein wenig umschauten Es waren erstaunlich viele Touristen da, die mit dem Lifestyle der Einwohner nicht den Hauch einer Schnittmenge besaßen. Spießige Dudes aus Reisebussen wirkten wir ein Fremdkörper dort. Ansonsten ist es schon cool dem täglichen Treiben der Hippies zusehen in ihren Werkstätten, bemalten Häusern zuzusehen und ab und zu Weedwolken in die Nase geweht zu bekommen.


Da der Streetfoodmarkt von gestern (Papirøn) gleich um die Ecke war und es uns dort sehr gemundet hatte, fuhren wir auf einen kleinen Snack (1 Eis) wieder dort hin. Diesmal konnten wir uns sogar zwei der begehrten Liegestühle am Wasser schnappen! Jackpot, weil echt nicht so einfach.



Whaddup, kleine Meerjungfrau?

Das nächste Ziel war die kleine Meerjungfrau. Auf der Bootstour am Vortag konnten wir sie und die fotografierende Menschenmeute dahinter schon erspähen. Wir wussten also was uns erwartet, dennoch wollten wir sie aus der Nähe begutachten. Auf dem Weg zur ihr kamen wir am Schloss Amalienborg mit seinem kleinen Park (Amaliehaven) mit schicken Brunnen vorbei. Viele empfehlen ja, sich dort die Wachablöse beim Schloss anzugucken, aber das hatten wir überhaupt nicht auf dem Schirm. Nächstes Mal vielleicht. Direkt hinter der Meerjungfrau liegt übrigens das Kastell von Kopenhagen, eine sternförmige Festung aus dem 17.Jh. Wir spazierten einmal herum.



Hipster-Viertel Nørrebro

Die nächste Station war der Stadtteil Nørrebro, Kopenhagens Hipster-Viertel mit seinen kleinen Läden, Boutiquen, Secondhand-Shops, Cafés und Restaurants. Es liegt oberhalb der Kopenhagener Seen, wo es sehr schön war mit Rad entlang zu fahren. Im Café 22, das direkt am Wasser liegt, gönnten wir uns einen Kaffee. Danach klapperten wir einige Läden ab und ich kaufte mir ein nices Hemd in einem der Stores in der Elmegade. Einen guten Guide für Shopping in Nørrebro gibt es hier.



Mittagessen Restaurant Royal Nova

Ein wenig planlos waren wir bei der Suche nach einem Restaurant. Wir fuhren zurück Richtung Innenstadt, wo wir uns in der Nähe der Universität für das Restaurant Royal Nova entschieden, weil man dort draußen sitzen konnte. Das Essen sah gut aus, war aber eher mäßig.



Strand und Meer am Amager Strandpark

Da wir noch soviel Nachmittag übrig hatten, entschieden wir uns an den Strand zu fahren. Genauer gesagt an den Amager Strandpark, der knapp 7 km vom Zentrum entfernt ist. Dort blieben wir ca. 1 ½ Stunden und genossen bei Eis und dänischer Waffel das sommerliche Wetter. Schön ist auch, dass man vom Strand aus die Öresundbrücke im Blick hat. Wir hatten kurz vor dem Urlaub die Netflix-Serie „Die Brücke“ geguckt, in der die Öresundbrücke eine zentrale Rolle spielt. Daher cool sie mal in echt zu sehen.



Abendessen im kopenhagenschen Meatpacking District

Abends fuhren wir in das thailändisches Restaurant Lolly im Stadtteil Kødbyen, das gleich hinter den Eisenbahnstrecken gegenüber von unserem Hotel liegt. Es wird gerne als Meatpacking District (wie der Stadtteil in Manhattan, New York) bezeichnet. Es hat viele Restaurants und Bars und ist eine ziemlich belebte und beliebte Gegend, der wir das nächste Mal mehr Aufmerksamkeit schenken werden. Das Essen war allerdings nicht der Oberkracher. Aber die Erwartungen waren aufgrund der guten Internetbewertung aber auch etwas höher. War jetzt nicht der perfekteste Urlaubsabschluss, aber man kann nicht alles haben. ?



Tag 4 – Farvel Dänemark


Morgens im Hafenschwimmbad

Leider unser Abreisetag. Aber zwischen Frühstück und Check-Out nutzte ich nun doch noch die Gelegenheit, das Hafenschwimmbad direkt hinter unserem Hotel* zu nutzen. Ich hatte die ganze Zeit schon den Drang verspürt, vom Sprungturm zu springen. Ich machte ein paar Arschbomben vom Dreimeterturm und schwamm ein paar Bahnen. Das Spielkind in mir war zufriedengestellt und wir konnten nun guten Gewissens die Heimfahrt antreten.



Time to say goodbye!

Nach 8 wunderbaren Tagen in Dänemark fuhren wir gut erholt, aber auch etwas wehmütig wieder in die Heimat. Die Fährüberfahrt von Rødby nach Puttgarden symbolisierte das endgültige Ende unseres Urlaubs. Ich für meinen Teil muss sagen: Kopenhagen in 3 Tagen ist sehr gut machbar, was vor allem daran liegt, dass die Entfernungen in der Stadt nicht all zu weit sind. Auch die Kombination mit vorher 5 entspannten Tagen in Nordseeland kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Unsere Reisezeit lag übrigens in der zweiten Augusthälfte und das sommerliche Klima war perfekt und nie zu warm. Trotz Ferienzeit fühlte es sich auch nicht überlaufen an.




Kopenhagen in 3 Tagen auf der Map


Ich hoffe, euch heute mein Tripreport zu Kopenhagen gefallen oder euch bei eurer Planung geholfen. Alle Bilder wurden übrigens mit einer Panasonic Lumix* Systemkamera geschossen.

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