Zuletzt aktualisiert am 18. Juli 2022
Du planst einen Kopenhagen Städtetrip und bist noch nie zuvor da gewesen? Dann check meine 10 + 1 Tipps. Ein paar Sachen vorweg: Die dänische Hauptstadt ist mit seinen „nur“ 600.000 Einwohnern recht überschaubar, daher liegen viele Sehenswürdigkeiten nah beieinander, so dass man vieles locker zu Fuß ablaufen kann. Wenn euer Hotel zentral liegt, dann braucht ihr weder auf Bus und Bahn, noch auf Taxis, Uber und Co zurückgreifen. Wenn ihr im Besitz der
Hier sind meine 10+1 Tipps für deinen Kopenhagen Städtetrip.
1. Genieße die View auf Kopenhagen vom Rundetārn
Der Rundetårn ist ein astronomischer Turm aus dem 17. Jh inmitten der Innenstadt, der über 200 Jahre lang als Sternwarte benutzt fungierte. Obwohl er nur 32 Meter misst, hat man von oben ’ne Top-View auf Kopenhagen – man kann zum Beispiel bis zu Øresundbrücke schauen. Einen Fahrstuhl hat er leider nicht, aber Treppen steigen musst du auch keine. Hoch geht es mit ner stufenlose „Wendeltreppe“, die man damals so konzipiert, dass man mit Pferd und Kutschen hochfahren kann. Man nennt das euch eine Reittreppe.
Oben in der Turmmitte befindet sich übrigens eine Glasplatte auf der man 30m in die Tiefe schauen kann. Ein bisschen eklig war es schon da drauf zu stehen, obwohl die Platte bis zu 900 kg aushalten soll.
Der Eintritt für den Turm beträgt 40 DKK (5,38€) für Erwachsene und 10 DK (1,34€) für Kinder und Jugendliche (Stand:26.04.2022).
2. Mache einen Stadtbummel auf der Strøget und drumherum
Die fast 2km lange Strøget ist die Haupteinkaufsstraße in Kopenhagen. Hier findet ihr typische Läden wie H&M, Cos, Urban Outfitters, Footlocker, aber zum Beispiel auch den Lego Store. Luxus-Shopper können ihr Geld bei Moncler, Louis Vuitton oder Gucci lassen und Fans skandinavischer Mode und Wohnungseinrichtungen zieht es sicher in die Stores von Acne, in das Hay-Haus oder dem Designkaufhaus Illums Bolighus direkt am Amagertorv mit seinem markanten Storchenbrunnen. Die eigentlichen Juwelen findet ihr aber in den Seitenstraßen nördlich und südlich der Strøget (Kay Boyesen, Conox, Norse Projects,Samsøe & Samsøe, etc.).
Die Strøget bietet sich außerdem als Ausgangspunk für deine Tour durch Kopenhagen an. Im Osten der Strøget befindet sich der Rathausplatz und der Tivoli-Park, im Osten das Königliche Theater und im Norden der Rundetårn.
Wer es lieber fernab vom „Mainstream“ und großen Ketten mag, sollte vor allem ein Abstecher ins angesagte Hipsterviertel Nørrebro, nördlich der Kopenhagener Seen machen.
3. Fahre ein Fahrgeschäft im Tivolipark
Normalerweise liegen die meisten Freizeitparks eher außerhalb einer Stadt, nicht so der Tivolipark. Dieser befindet sich gegenüber vom Rathausplatz und somit direkt im Herzen Kopenhagens. Wir sind selber nur vorbei spaziert anstatt reinzugehen, weil ich dachte, es würde zu viel Zeit fressen – und das obwohl ich ein ziemlicher Fahrgeschäfte- und Freizeitparkfan bin. Von mehreren Leuten habe ich aber gehört, dass es dort sehr nice ist und daß man da unbedingt mal reingehen sollte.
Von außen erkennt man schon, wie schön der Park mit seinen Blumenbeeten, Gärten und Springbrunnen etc. gestaltet ist. Da lohnt es sich auch einfach nur spazieren zu gehen. Allerdings ist der Spaß nicht sonderlich günstig.
Für den Park gibt es unterschiedliche Ticketmodelle: (Stand vom 18.07.2022).
Tageskarte (nur der Eintritt): Erwachsene ab 8 Jahre: 19,48 €, Kinder 3-7 Jahre 65 DKK (8,73€).
➜ Hier bestellen* (ohne Anstehen)
All Inklusive Package: Erwachsene (ab 8 Jahre): 57,63 € , Kinder (bis 7 Jahre): 45,54€.
➜ Hier bestellen* (Unbegrenzte Nutzung der Fahrgeschäfte)
4. Flaniere am Nyhavn
Nyhavn war bei mir ganz oben auf meiner Kopenhagen Todo-Liste. Ich fand es auf Fotos immer sooo nice und wollte die bunten Häuser und den Hafen unbedingt live erleben – und ich wurde nicht enttäuscht. Nyhavn ist wirklich so charmant und belebt, wie man es von den Bildern her kennt. Auf unserer 3-tägigen Erkundungstour durch Kopenhagen sind wir mehrmals dort vorbeigekommen.
Mir hat es vor allem die Abendstimmung angetan, weil dann die Häuserfront von der untergehenden Sonne angestrahlt wird. Holt euch was zu snacken, setzt euch auf eine der Bänke oder ans Hafenbecken und beobachtet einfach das Treiben. Außerdem gehen von hier aus auch die Bootstouren los, was uns direkt zu Nummer 5 bringt.
5. Mache eine Hafenrundfahrt
Egal in welcher Stadt – ich bin immer ein Freund davon die Stadt vom Boot aus zu erkunden. Es ist superchillig, oft auch ein wenig lehrreich und man sieht Ecken, die man sonst nicht zu Gesicht bekommen würde. Für die Hafenrundfahrt in Kopenhagen muss man auch keinen großen Weg auf sich nehmen, um zum Ableger zu kommen – er befindet sich nämlich direkt am Nyhaven! Und da Nyhavn in Kopenhagen sowieso ein Pflichtbesuch ist, kann man das wunderbar mit einer Hafenrundfahrt kombinieren.
Auf einer knapp zweistündigen Bootsfahrt schippert ihr dann an diversen Sehenswürdigkeiten vorbei – wie dem neuen Opernhaus, der kleinen Meerjungfrau oder dem Schloss Amalienborg.
Es gibt verschiedene Anbieter und Touren. Wir sind die Grand Tour gefahren, die ungefähr eine Stunde dauert. Die Boote fahren alle 10 -30 Minuten los. Man braucht auch eigentlich nicht vorher reservieren.
Der Preis für die Grand Tour beträgt 14,64€ (Stand vom 18.07.2022)
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6. Besuche eine Streetfoodveranstaltung
Die eigentliche Überrschrift lautete eigentlich „gönn dir Streetfood am Papiron“. Leider hat das Papirøn 2018 dichtgemacht und soll woanders in etwas kleiner neueröffnet worden sein. Aber egal ob Paprion oder nicht, in einer Stadt wie Kopenhagen, wo internationale Küche ein Riesenrolle spielt, wird immer irgendwo ein Streetfoodfestival oder –spot zu finden sein.
Auf Genussbummler.de findest du einen ausführlichen Artikel über Kopenhagens Streetfood-Landschaft.
Alternativ könnt ihr auch einer kulinarischen Tour beiwohnen und die dänische Küche kennenlernen.
➜ Kulinarische Tour buchen
7. Besuche die kleine Meerjungfrau (Den Lille Havfrue)
Ja, die Meerjungfrau. Etwas overhyped die Dame, aber dennoch sehenswert (Es sei denn man hat nun gar keinen Bock auf Touri-Zeug und will nur fancy shoppen und in hippen Kaffees rumhocken, um auf Instagram zu zeigen, dass man so was von nicht-Touri ist).
Die kleine Meerjungfrau ist eine Figur aus dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen und gehört weltweit zu den meist fotografiertesten Statuen. Dementsprechend voll ist es um sie herum. Es ist aber auch ein klein wenig unterhaltsam die ganzen Besucher mit ihren unterschiedlichsten Selfieposen zu beobachten.
Der Weg zur ihr ist auch ganz nett, da man am Ufer entlang spazierte und am Schloss Amalienborg und seiner netten Parkanlage Amalienhaven mit Springbrunnen vorbeikommt. Und wenn ihr schon mal da bei der kleinen Meerjungfrau seid, könnt ihr in der Nähe gleich dem Kastell von Kopenhagen einen kurzen Besuch abstatten. Das ist nämlich gleich um die Ecke.
8. Leih dir ein Fahrrad und werde Teil des Kopenhagenschen Fahrradmovements
Radfahren in anderen Städten ist immer nice. Man kommt schnell von A nach B, entlastet seine Füsse und fühlt sich ein wenig wie ein Local. Hier ist das Radfahrfeeling aber noch spezieller, denn Kopenhagen ist eine Fahrradstadt – es gehört zu den Top 3 der fahrradfreundlichsten Städte! 45% aller Kopenhagener fahren mit dem Rad zur Arbeit.
Auf den Hauptverkehrsstraßen haben die Radfahrer ihren eigenen zweispurigen Streifen. Bei soviel Radfahrern herrscht auch eine ganz andere Dynamik, an die man sich erst gewöhnen muss. Bei roten Ampeln ist die Schlange gerne mal 20 Meter lang – zweispurig! Die linke Spur sollte man den schnellen Fahrern überlassen. Gemütlich freihändig mit dem Handy filmend auf dem Radweg rumzugurken kam gar nicht gut an :-).Wenn man sich dem anpasst macht es ’ne Menge Spaß. Wir hatten unserer Fahrräder direkt vom Hotel, aber es gibt überall in Kopenhagen Fahrradverleih-Anbieter, wie z.B. Copenhagen Bicycles.
Alternativ könnt ihr auch eine Fahrrad-Tour mit einem Guide machen.
➜ Radtour durch Kopenhagen buchen*
9. Besuche den Amager Stadtstrand
Ein Strandbesuch ist sicher nicht das Erste, was einem in den Sinn kommt, wenn man an Kopenhagen denkt. Es gibt aber einen sehr schönen Stadtstrand etwas weiter weg vom Zentrum, nämlich den Amager Stadtstrand. Die Kopenhagener genießen hier ihre Sommertage und durch die Lage verirren sich relativ wenig Touristen hierher.
Man kann hier wunderbar chillen, baden, dabei ein Eis, eine Waffel oder einen Kaffe genießen oder einfach in den Dünen rumliegen. Wäre da nicht die Øresundbrücke, die rüber ins schwedische Malmø führt, würde man nicht denken, dass man gerade in Kopenhagen ist.
Von der Strøget ist der Strand 6,6 km entfernt. Wir sind die Strecke mit dem Fahrrad gefahren, aber mit der U-Bahn kommt ihr dort natürlich auch hin. Aussteigen müsst ihr an der Haltestelle Øresund aus.
Weitere Infos bekommt ihr z.B. hier auf Metropolen.de
10. Besucht die Freistadt Christiania
Von der Freistadt Christiania mitten in Kopenhagen habt ihr sicher gehört. Falls nicht: Es ist ein autonomes staatlich geduldetes Hippie-Dorf in dem das dänische Recht nicht gilt. Gegründet würde es 1971. Die Wohngemeinde hat einige Cafés, Restaurants und auch einen kleinen Markt. Ihr könnt den Anwohnern beim täglichen Kommunenleben zuschauen (z.B. in ihren Werkstätten) und selbstgemachte Produkte bei ihnen kaufen. Trotz des autonomen Status wird allerdings der Verkauf von Marihuana von der Polizei geahndet, denn sie sehen es nicht gerne, wenn an Touristen verkauft wird. Ich kaufte mir btw einen Lollie, wo ein wenig Gras drin gewesen sein soll, aber ich habe nichts davon gemerkt. Ich fand es jedenfalls sehr interessant, dort mal reinzuschauen, auch wenn etwas weird anmutet, spießige Reisegruppen durch die Kommune laufen zu sehen.
11: Nur im Sommer:
Bade in einem Hafenschwimmbad
An heißen Tagen habt ihr die Möglichkeit euch in zwei Hafenschwimmbädern abzukühlen: Zum einen im Havnebadet Islands Brygge in der Nähe von der Langenbro. Es hat ein Babybecken, Nichtschwimmer- und Schwimmerbereiche und auch einen Sprungturm mit mehreren Ebenen.
Ein weiteres Hafenschwimmbad befindet sich direkt am Fiskorvet bzw. am Hotel Copenhagen Islands (Havnebadet Fiskorvet). Das hat allerdings nur einen Schwimmerbereich mit vier 50 Meter Bahnen (geschätzt) und einen drei Meter Sprungturm. Es ist daher eher was für Sportschwimmer. Ich bin dort morgens ein paar Mal reimgehüpft und fand es schon irgendwie besondern. An heißen Tagen ist das auf jeden Fall eine coole Option:-)
Auf dear-magazin.de findest du einen ausführlichen Artikel über das Havnebadet Islands Brügge Schwimmbad.
- Ausgerüstet waren wir mit dem Kopenhagen Reiseführer von Marco Polo, der uns hier hervorragende Dienste geleistet hat. Generell hab ich auf Städtetrips immer so einen auf Tasche, weil er 1. eben auch gut in die selbige passt 🙂 und 2. schnell einen guten Überblick liefert.
- Für Städtetripper, die Kopenhagen fernab der „Standard-Spots“ erkunden möchten, ist sicher Buckmanns „500 Hidden Secrets Kopenhagen“ die bessere Wahl oder eine perfekte Ergänzung!
Meine Kopenhagen Städtetrip-Tipps auf der Map
Das waren meine Tipps für deinen Kopenhagen Städtetrip. Ich hoffe, sie waren hilfreich oder inspirierend für euch. Es gibt natürlich noch viel mehr Dinge zu sehen und zu machen. Weitere beliebte Aktivitäten sind zum Beispiel die Wachablöse am Amalienborg Schloss oder der Aufstieg auf die Erlöserkirche in Christianshav für eine atemberaubende Panorama View.
🛌 Hoteltip: Übernachtet haben wir im Copenhagen Island Hotel*, womit wir sehr zufrieden waren.
📝 Ausführlicher Reisebericht: Falls dich interessiert, wie wir die Sehenswürdigkeiten in in drei Tagen unter einen Hut bekommen habe, dann empfehle ich dir unseren Tripreport „Kopenhagen in 3 Tagen“.
🇩🇰 Kopenhagen in Kombi mit Erholungsurlaub:
Übrigens lässt sich Kopenhagen bestens mit ein paar erholsamen Tagen an der Küste Seelands oder mit Südschweden verbinden. Wir selber waren vorher 5 Tage zum Entschleunigen in Gilleleje. Es liegt im Norden Seelands, an der sogenannte Dänischen Riviera und ist nur eine Autofahrstunde von Kopenhagen entfernt.
📷 Alle Fotos in diesem Beitrag wurden mit einer Panasonic Lumix-Systemkamera* geschossen.
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Viel Spaß in Kopenhagen
Bene
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wow, danke für die supertipps!! klasse bericht!
Hi Bene, ein ganz toller und informativer Bericht. Kopenhagen steht tatsächlich noch auf unserer Liste und sobald wir wieder etwas freier reisen können, geht es los … natürlich mit deinen Tipps im Rucksack.
Viele Grüße
Ulrike
Hi Ulrike, vielen Dank für dein Feedback. Es freut mich sehr, dass dir der Artikel gefallen hat. Und ja, Kopenhagen sollte man unbedingt mal gesehen haben. Ich wünsch dir viel Spass, wenn es bei dir soweit ist 🙂
Beste Grüße, Bene