Zuletzt aktualisiert am 5. Oktober 2024
Prag ist eine absolut besuchenswerte Stadt mit unzähligen Sehenswürdigkeiten, Sightseeing-Spots und einer großen Auswahl an Aktivitäten, Kulturangeboten und so weiter. Egal ob Pauschalreisende, Liebespaare, Backpacker, Studenten, Familien, Bildungsreisende oder feucht-fröhliche Junggesellenabschieds-Gruppen aus aller Welt – Prag ist für alle da!
Jeder mag hier mit anderen Vorlieben und Plänen im Kopf einen Prag Städtetrip machen wollen, doch es gibt Sachen, die jeder in Prag mal gesehen oder gemacht haben sollte. Nach 4 Tagen in der tschechischen Hauptstadt komme ich auf 18 dieser Dinge, Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten, welche ich euch nun in diesem Artikel vorstellen werde. Viel Spaß mit meinen Tipps für Prag!
1 Besucht die geschichtsträchtige Prager Burg
Die Prager Burg (Hradschin) ist eines der wichtigsten Must-Sees in Praha. Ihr werdet sie vermutlich so oder so sehen, da sie auf einem 70 m hohen Hügel hinter der Moldau über die Stadt wacht. Nichtsdestotrotz solltet ihr den Burgkomplex, welcher gleichzeitiger Sitz des Staatsoberhaupts ist, aus nächster Nähe betrachten. Neben den vielen prunkvollen Palastbauten, wäre da z.B. noch der St. Veitsdom, die größte Kathedrale Tschechiens – ein Blick von innen wird euch umhauen. Sehr sehenswert ist auch kleine urige Goldene Gasse und m Punkt 12 Uhr könnt ihr euch die große Wachablösung ansehen, die ein weiteres Highlight für viele Touristen ist.
Der Hauptgrund für den Besuch ist aber zweifelsohne die historische Bedeutung der Burg. Von hier aus regierte Kaiser Karl IV von 1355 bis 1378 das Heilige Römische Reich. Die Burg ist außerdem der Ort, wo 1618 jener berühmte Prager Fenstersturz stattfand, welcher der Auslöser des 30-Jährigen Kriegs in Europa war.
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2 Wandelt auf den Spuren Franz Kafkas
Franz Kafka (1883 – 1924) ist zweifellos „the Man“ hier in Prag. Ihr begegnet ihm gefühlt an jeder Ecke. Wenn ihr wollt, könntet ihr einen ganzen Kafka-Tag einlegen. Möglichkeiten gibt es genug: das Franz Kafka Museum, sein Geburtshaus, das Café Louvre, wo regelmäßig zu Gast war, das Haus Minuta am Altstädter Ring, wo Familie Kafka wohnte uvm. Wenn ihr im Judenviertel seid, begegnet ihr dem kopflosen Kafka-Denkmal und in der Nähe vom Wenzelsplatz findet ihr den rotierenden Kafka-Kopf. Diese Metalskulptur steht seit 2014 im Stadtzentrum und zwar direkt vor dem Quadrio-Einkaufs-und Bürozentrum. Weitere Infos zu Prag und Kafka findet ihr auf prague.fm
3 Werft einen Blick auf den Wenzelsplatz
Der Wenzelsplatz (Václavské nám.) im Prager Zentrum ist einer der größten Plätze Europas. Er ist 750 Meter lang und 60 Meter breit. Ich gebe zu, der Platz ist teils prächtig, und teils hässlich. Die Anwesenheit von großen Kaufhäusern und Franchise-Fastfoodketten tragen auch nicht unbedingt zur Schönheit bei. Aber der Spot an sich hat schon was und der Blick vorbei an der Statue des heiligen Wenzels in Richtung Nationalmuseum am Ende des Platzes ist nicht schlechten Eltern.
Wenn ihr bis vor das Museumsgebäude geht, werdet ihr zur Linken am Boden ein gebogenes Kreuz im Boden finden, das Mahnmal von Jan Palach. Es handelt sich bei ihm um einen Nationalhelden, der sich im Zuge des Protestes gegen den Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts (1968) an genau dieser Stelle verbrannte, um die Menschen aus ihrer Lethargie wachzurütteln, was ihm damit auch gelang.
4 Entdeckt die süße Seite Prags und gönnt euch Trdelník
Wie? Jetzt schon essen? Ach why not! Trdelník ist ein traditionelles Süßgebäck, das seinen Ursprung in Siebenbürgen hat und ursprünglich Kürtöskalács hieß (Danke an den Leser Tünde, für diese Info!). Es handelt sich dabei um Germteig in Rollenform, der an einem Stock über Feuer gebacken wird. Im Anschluss werden die Rollen von außen mit Zimt und Zucker bestreut und von innen bestrichen (z.B. Schokocreme) und/oder mit anderen süßen Stuffings bestopft (z.B. Sahne, Erdbeeren, Eis, …).
Trdelnikläden müsst ihr auch überhaupt nicht suchen, denn es gibt einige im Prager Zentrum. Ihr werdet dort ständig Menschen begegnen, die grad dabei sind die köstliche Süßware im Gehen zu verzehren. Zur Not fragt ihr diejenigen einfach, wo sie den Bums herhaben. 🙂
5 Macht einen Abstecher zur John Lennon Wall
Die John Lennon Wall befindet sich auf der Prager Kleinseite. Auf dem ersten Blick scheint sie einfach nur eine mit Graffiti und Slogans beschmierte Wand zu sein, auf dem zweiten Blick ist sie ein symbolträchtiges Stück Zeitgeschichte. Alles begann mit einem Portraitbild von John Lennon, das 1980 anlässlich seines Todes seinen Weg auf diese Mauer fand. Es folgten Zitate seiner Songs, sowie etliche Slogans, meist regierungskritischer Art.
Die Beatles galten den jungen Tschechen als westliches Symbol, als Symbol der Freiheit. Die kommunistische Regierung fand das natürlich alles andere als nice, doch alle Versuche diese Form des politischen Protestes zu unterbinden scheiterten.
Auch heute steht die Mauer für Frieden, Liebe und Freiheit. Mit ein bisschen Glück, ist während eures Besuchs auch ein Gitarrenspieler am Start, der ein paar Beatles-Songs zum besten gibt. Da die Wand immer noch besprüht wird, verändert sich ihr Aussehen andauernd. So wie auf meinen Bildern, werdet ihr sie nicht zu Gesicht bekommen.
6 Beobachtet das Treiben am Altstädter Ring
1000 Jahre Geschichte hat der Altstädter Ring (Staroměstské) auf dem Buckel, weshalb sich Gebäude unterschiedlicher Stilepochen um den Platz versammeln. Eins hübscher als das andere. Das I-Tüpfelchen sind das alte Rathaus, die beiden Türme der Treynkirche, aber auch das ehemalige Wohnhaus der Familie Kafka ist sehr fotogen.
Während Pferdekutschen und Segways Touristen über den Platz fahren, sorgen Straßenmusiker und Kleinkünstler für die nette Atmosphäre. Die dort anwesenden Cafés und Restaurants sind aufgrund überteuerter Preise allerdings nicht zu empfehlen. Macht es euch lieber am Jan-Hus-Brunnen bequem und beobachtet von dort das Treiben.
Zur Weihnachtszeit findet hier ein Weihnachtsmarkt steht, von dem viele Besucher absolut begeistert sind. Doch egal zu welcher Jahreszeit. Hier muss man safe einmal gewesen sein, auch wenn manchen der Spot zu touristisch sein wird.
7 Amüsiert euch über den Andrang bei der Astronomischen Uhr
Die Astronomische Uhr (Pražský orloj) am Prager Rathaus hat über 600 Jahre auf dem Buckel und ist zweifellos der Rockstar unter den Prager Sehenswürdigkeiten. Zu jeder vollen Stunde versammeln sich hier die Massen, nur um zu sehen, wie die Uhr die 12 Apostel erscheinen lässt.
Die Uhr selber ist natürlich eine Besonderheit, keine Frage, doch ich muss gestehen, dass mich dieser Menschenauflauf viel mehr fasziniert hat, als die Uhr selbst. Ähnlich skurril, war bisher nur der Besuch der kleinen Meerjungfrau in Kopenhagen. Es fühlte sich jedenfalls so an, wie das Warten auf eine Fußballnationalmannschaft, die nach erfolgreicher WM am Rathaus empfangen wird.??
Es ist übrigens auch möglich das Rathaus von innen zu besuchen. Ihr könnt dort die Mechanik der Uhr aus nächster Nähe bewundern und hoch auf den Turm gehen, um die Altstadt von oben zu betrachten.
8 Besucht den touristisch unterschätzten Vyšehrad
Der Vyšehrad ist ein Burgwall, der im südlichen Teil der Prager Neustadt auf einem „Moldaufelsen“ thront und um den sich verschiedene Legenden ranken. Auf dem weitläufigen und sehr grünen Burggelände gibt es viel Spannendes zu entdecken. Es beginnt schon beeindruckend mit der ca. 13 Meter hohen Burgmauer und den Festungstoren. Ebenfalls Eindruck macht die über 1000 Jahre alte St. Peter-und-Paul-Kirche, sowie die fantastische Aussicht über die Moldau, die man von hier oben hat.
Besonders hervorzuheben ist der Vyšehrader Friedhof. Hier ruht im Prinzip alles was Rang und Namen (Kafka ist allerdings woanders begraben). In kunstvollen Gräbern und Mausoleen liegen hier berühmte Schriftsteller, Politiker, Wissenschaftlicher, Sportler und Musiker (u.a. Dvorak und Smetana). Was uns angenehm überrascht hat, war, dass sich im Vergleich zu den anderen Sightseeing-Spots hier nur sehr, sehr wenig Touristen hin verirrten.
9 Steigt auf den Petřin Turm
Der Petřin Aussichtsturm befindet sich auf dem grünen Petřin-Hügel im Stadtviertel Malá Strana (Kleinseite). Die 60 m hohe Stahlkonstruktion wurde Ende des 19. Jahrhundert gebaut und wie unschwer zu erkennen ist, war das Vorbild der Pariser Eifelturm. Nach oben geht es über eine 299-stufige Wendeltreppe, die für Leute mit etwas Höhenangst (wir z.B.) eine kleine Herausforderung sein kann. Aber keine Sorge, es gibt auch einen Fahrstuhl! ?
Die Aussicht über Prag, die Moldau und die Prager Burg ist einfach zu überragend. Schon der Spaziergang zum Turm durch den grünen „Hügelpark“ war ein Träumchen und ist somit ein weiteres Argument für den Besuch des Turmes. Wer dem noch eins drauf setzen möchte, der lässt sich mit der urigen Standseilbahn nach oben auf den Hügel befördern und besucht das oldschoolige Spiegellabyrinth direkt beim Turm.
10 Bestaunt das Tanzende Haus
Das Tanzende Haus ist eins der wenigen modernen Gebäude inmitten des Prager Freiluftmuseums und vor allem ein sehr beliebtes Instagram-Motiv. Es ist das Resultat einer Kollabo zwischen dem Prager Architekten Vlao Milunic und dem Kanadier Frank Gehry (der sich auch in unserer Hometown Hannover verewigt hat). Das 1996 errichtete Gebäude erinnert an ein tanzendes Paar, weshalb es auch den Spitzname Ginger (Rogers) und Fred (Astaire) bekam. Es definitiv safe ein Motiv, dass in keinem gutsortierten Prag-Fotoalbum fehlen darf.
Ihr könnt das Gebäude auch von Innen besichtigen oder auch drin wohnen. Es hat dort eine Galerie, ein Hotel (das Tančící dům Hotel*) und ein Restaurant mit Aussichtsterrasse.
11 Schlendert über den Havelmarkt
Der Havelmarkt ist ein kleiner traditioneller Markt, der schon seit dem Mittelalter (1232) existiert. Er befindet sich auf der Havel Str (Havelská) direkt im Zentrum in der Nähe vom Wenzelsplatz. Früher wurde hier hauptsächlich Obst, Gemüse und andere Lebensmittel verkauft. Heute findet ihr hier in erster Linie allerlei Klimbim, wie z.B. Schmuck, Keramik, Holzschnittfiguren, Spielpuppen und all die anderen hübschen tschechischen Souvenirs. Sollte man auf jeden Fall mal vorbei geschlendert sein!
12 Spaziert durch das Jüdische Viertel (aka Josefstadt)
Das jüdische Viertel ist durch die vielen Jugendstilbauten eines der hübschesten Viertel Prags. Ganz romantisch auf Pflasterstein-Straßen spaziert ihr hier vorbei an schönen Parks, Häusern, altehrwürdigen Synagogen und dem alten Jüdischen Friedhof vorbei. In der Straße zur Klausen-Synagoge gibt es einen kleinen Markt, wo ihr pragtypische Souvenirs kaufen könnt. Wer Luxusartikel shoppen möchtet, wird auf der Parizská fündig. Dort findet ihr Stores u.a. von Prada, Moncler oder Prada.
Wir haben es sehr genossen, einfach durch die Gassen zu schlendern und uns an den hübschen Gebäuden zu erfreuen.
Kleiner Tip am Rande: die Spanische Synagoge (dort steht auch der „Kopflose Kafka“) ist von innen der absolute Wahnsinn. Ich wusste das zum Zeitpunkt unseres Trips nicht, sondern bin erst in der Nachrecherche drüber gestolpert.
Gut zu wissen: Samstag ist der jüdische Sabbat, weshalb die Synagogen und Friedhöfe dann geschlossen sind.
13 Schlemmt euch durch die böhmische Küche
Die böhmische Küche ist deftig und fleischlastig und ähnelt der bayrischen, schlesischen und sächsischen Küche. Gewürzt wird mit Kümmel, Majoran, Piment. Gemüse ist eher Mangelware. Als dritte Beilage kommt meist Sauerkraut auf den Teller. Typische Vorspeisen sind eine Kartoffelsuppe in einer Brotschale oder gegrillte Paprika-Wurst (Grilované Klobásy)
Zum Hauptgang gibt es geschmorte Rinderlende mit Semmelknödeln (Knedlíky) in Bratensauce mit einem dicken Klecks Sahne und dazu ein leckeres Pilsner Urquell! Ein Vegi Hauptgang wäre panierter Bratkäse (Smažený Sýr). Ein typischer Nachtisch ist Palatschinken (Palačinky). Achtung: Hier bitte nicht auf die Barrikaden gehen, weil da ist ja GAR Kein Schinken drinn!! UNERHÖRT, DAS darf so nicht heißen! Eins11! ?
Die meisten Restaurants, die böhmische Küche anbieten, haben einen netten urigen Charakter! Selbst wenn euch eher danach ist, euch durch anderweitige internationale Küche zu mampfen, solltet ihr in Prag zumindest 1 Mal böhmisch gegessen haben.
14 Wohnt dem Treiben auf der Karlsbrücke bei
Die ca. 500 Meter lange Karlsbrücke ist das Wahrzeichen Nummer 1, würde ich sagen. Erbaut wurde sie unter Kaiser Karl IV. als erste Verbindung zwischen Altstadt und Kleinseite. Geschmückt wird sie von 30 barocken Statuen, bei denen es sich um Heilige oder Priester handelt.
Ich lese öfter in Blogs. „Äh, da ist’s ja soooo voll und daher unerträglich, kommt lieber morgens hierher!“ Dem kann ich nicht zustimmen. Ich mag es prinzipiell zwar auch nicht, wenn‘s zu touristisch wird, aber, meine Freunde, die Karlsbrücke lebt von dem Trubel.
Musiker, Souvenirverkäufer, Puppenspieler und Karrikaturzeichner beleben die Szenerie. Uns hat der Trubel eigentlich ganz gut gefallen. Die Brücke ist von außen auch eh viel fotogener als von oben drauf und den Views von der Brücke ist es egal, was oben los ist. Also rein uns Gewusel!
Aber klar, wenn euch romantische, stimmungsvolle Pics wichtig sind, dann kommt am besten am frühen Morgen oder nachts.
15 Legt ein Päuschen im Letná Biergarten ein
Der Letna Biergarten liegt im Letna Park auf der anderen Seite der Moldau im Stadtteil Holešovice. Ich war und bin kein Mensch der stundenlang in irgendwelchen Biergärten sitzt. Aber bei diesem hier würde ich immer eine Ausnahme machen: Ein tschechisches Bier im Plastikbecher, eine Wurst im Teigmantel aka Hotdog und herrliche View auf die Prager Altstadt. Unbezahlbar!
Das Bier in Kombo mit der View und der strahlenden Sonne machte diesen Besuch zu einem der besten Spots unseres Citytrips in Prag. Am frühen Nachmittag war hier auch noch nicht viel los, weshalb es auch ein fantastischer Ort sein kann, um dem Prager Trubel zu entfliehen.
16 Macht eine Bootstour auf der Moldau inkl. Teufelsbach und Kampa
Unbedingt machen solltet ihr eine Bootstour, aber nicht auf in einem großen Touri-Dampfer, die „nur“ auf der Moldau entlang schippert, sondern den „Praque Venice Boat Trip„, der den Teufelsbach entlang auf der Halbinsel Kampa entlang schippert.
Die Kampa Halbinsel trägt den Beinamen Klein-Venedig und ist in der Tat eine superidyllische Ruheoase mit kleinem Brücken, der Wasserstraße und einer Wassermühle. Natürlich ist es auch ein Muss einmal unter der Karlsbrücke durchzufahren. Unsere Kapitän versorgte uns mit interessanten Infos, sang uns das Hauptmelodie von Smetanas Moldau vor und zeigte uns Bilder von der Prager Jahrtausendflut 2002.
Tickets bekommt ihr auf der Ostseite der Karlsberg Brücke oder bei Get Your Guide*. Die Tour dauert in etwas 45 Minuten, was völlig ausreichend war. So habt ihr noch genug Zeit für die vielen anderen Sehenswürdigkeiten von Prag.
17 Trinkt tschechisches Bier
Das tschechische Bier hat weltweit einen guten Ruf und hat einige berühmte Biermarken vorzuweisen. Allen voran Pilsner Urquell, Radegast oder Budweiser (ich dachte bis zu unserem Pragtrip immer, dass letzteres ein Ami-Bier wäre ). Die Tschechen haben den höchsten Bier-pro-Kopf-Verbrauch weltweit. Daher gibt es viele weitere Brauereien und Biermarken, durch die ihr euch probieren könnt.
Selbstverständlich trinkt ihr das Bier nicht einfach nur aus einer Flasche vom Supermarkt, sondern in einem tschechischen Restaurant oder einer Kneipe ganz stilecht aus einem wohlgeformten tschechischen 0,5-Liter-Bierglas*.
Wichtig zu wissen: Finger weg vom Bier, wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid. In Tschechien gilt eine 0,00 Promillegrenze!
18 Macht einen Spaziergang an der Moldau bei Nacht
Jetzt noch was für Romantiker: Ein Spaziergang an der Moldau bei Nacht darf auf keinem Prag-Trip fehlen. Wenn die Stadt allmählich zur Ruhe kommt, die Karlsbrücke und die Prager Burg beleuchtet werden und sich der Mondschein in der Moldau spiegelt, werden auch die unromantischsten Personen ganz sentimental. Ihr könnt das Ganze sehr gut kombinieren mit einem Abendessen in einem Restaurant in der Nähe zur Moldau. Wir speisten hervorragend im Kavarna Slavia gegenüber vom Nationaltheater und machten von da aus unseren romantischen Verdauungsspaziergang (ok, das Wort macht die Romantik gleich wieder kaputt) an der Moldau. Ein absolutes Träumchen!
Resümée zu „Things to do in Prag„
Selbstverständlich hat Prag noch jede Menge mehr zu bieten. Zum einen gibt es hier viele beeindruckende Bauwerke und Spots, die es wert wären, hier in diesem Artikel erwähnt zu werden (z.B. der Pulverturm, das Rudolfinum Konzerthaus, das Smetana-Haus, das Palladium Einkaufszentrum, der Franziskaner Garten, diverser Kirchen und Klöster), aber das würde hier den Rahmen sprengen.
Ihr könnt hier auch komplette Tage in Museen verbringen, abends Ausgehen, ein klassisches Konzert oder das Schwarzlichttheather besuchen, das hippe Viertel Holešovice erkunden, ein Eishockey Spiel angucken oder Ausflüge nach Karlsbad, Pilsen oder zum Schloss Karlstein machen.
Eins ist jedenfalls sicher: Langeweile kommt in Prag nicht so schnell auf!
Weitere Infos und Tipps für Prag
Wieviel Tage in Prag?
Das touristische bzw. das historische Prag ist größentechnisch relativ überschaubar. Alles konzentriert sich auf die Stadtteile Kleinseite, Neustadt, Altstadt und Burgviertel. Viele Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander, weshalb ihr auf euren Erkundungstouren vieles in kurzer Zeit zu sehen bekommt. Wenn ihr vorhabt, auf eurem Städtetrip alle wichtigen Spots in Prag zu sehen, würde ich euch dennoch 3 Tage empfehlen, so dass ihr zwei volle Tage habt. Wir selber waren 4 Tage in Prag und das war perfekt.
Natürlich geht Prag auch für einen Wochenendtrip, nur dann ohne den Anspruch alles sehen zu wollen. Aber aufgrund der geringen Entfernung zu Deutschland eignet sich Prag hervorragend für Wiederholungstaten.
Prag Reiseführer Marco Polo*
Ausgestattet waren wir „nur“ mit diesem Marco Polo Reiseführer. Diese finde ich generell für just Städtetrips sehr hilfreich und übersichtlich. Außerdem passen sie super in die Arschtasche. Das hier ist die neueste Auflage (02/2023).
Fortbewegung in Prag
Straßenbahnen: Das Hauptverkehrsmittel für euren Städtetrip wird – neben euren Füssen – die Straßenbahnen sein. Sie fahren oft, sind günstig und es sind noch viele alte Fahrzeuge unterwegs, so dass das Bahnfahren ein nostalgischen Erlebnis wird.
Metro: Die Prager Metro fährt in der Innenstadt komplett unterirdisch. Es gibt insgesamt 3 Linien (A = grün, B = gelb, C = rot). Wir haben nur bei unserer An- und Abreise auf die Metro zurückgegriffen. Beim Sightseeing im Stadtzentrum braucht ihr sie nicht, außer, wenn euer Hotel etwas außerhalb liegt.
Autos: Wenn ihr mit Auto anreist, lasst es einfach stehen. Die Innenstadt ist nicht sonderlich autofahrerfreundlich. Entweder bucht ihr euch ein Hotel mit eigenem Parkplatz*, oder ihr parkt euer Auto in einem bewachten Parkhaus oder Parkplatz. Bewacht ist insofern wichtig, weil in Prag Autodiebstahl immer noch Hochkonjunktur hat! Wir parkten unser Auto auf diesem Park & Ride Parkplatz etwas außerhalb, dort ist Parken um einiges günstiger als in der Innenstadt. Hier eine Übersicht über alle P+R Parkplätze in Prag.
Fahrrad: Im Gegensatz zu Großstädten wie Kopenhagen oder Antwerpen, ist Prag weniger zum Radfahren geeignet. Es gibt wenig ausgebaute Radwege und die Straßen sind meist nicht breit genug, als dass Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer friedlich koexistieren könnten. Die Stadt ist auch nicht gewillt daran was zu ändern.
Beste Reisezeit für Prag
Prag ist prinzipiell ein Ganzjahresreiseziel. Im Sommer kann es mitunter zu heiß für ausgiebiges Sightseeing werden und im Winter und Herbst zu grau. Dafür lockt im Dezember der Weihnachtsmarkt am Altstädter Ring unzählige Besucher an. Ich denke dennoch, dass die beste Reisezeit von März bis Juni und von September bis Oktober ist. Wir selber waren Anfang September da und hatten leider etwas Pech mit dem Wetter. Wir hatten zwei Tage ein Kaltfront und wir waren in unseren spätsommerlichen Outfits gut am frieren. Das sollte aber nicht die Norm sein.
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📷 Alle Bilder wurden mit einer Canon Powershot G7x* geknipst.
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Ich wünsche euch viel Spaß bei eurem Citytrip nach Prag.
Safe Travels,
Bene
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Ach so cool. Prag steht dieses Jahr auch auf meiner Wanna Do List. Mal sehen, ob ich es auch wirklich verwirklichen kann. Danke für deine Tipps und das ein oder andere werde ich dann ganz sicher machen. Beitrag wird direkt abgespeichert 😉
Liebe Grüsse
Lisa
Hi Lisa,
dann wünsch ich dir schon mal viel Spaß dabei (wird ja früher oder später bestimmt klappen)! Prag ist schon sehr besonders und wird euch sicher gefallen.
Liebe Grüße zurück
Bene
Bene
Vielen Dank für den schönen und interessanten Bericht, der die großartige Stadt von allen möglichen Seiten vorstellt. Ich war zweimal in Prag, einmal vor langer Zeit als Studentenreiseleiterin mit gebrochenem Arm und das zweite Mal vor einigen Jahren mit meinem Mann. Aber vieles ist für mich neu und anregend für eine dritte Reise. Prag ist immer schön. LG Marie
Hi Marie,
schön dass du hier mal wieder kommentierst :-). Ich find es auch immer ganz spannend, nach vielen Jahren an einen Ort zurückzukommen. Ist bei mir allerdings noch nicht oft vorgekommen (bisher Manila, New York, Barcelona). Die Beschaffenheit vom Prager Zentrum ist allerdings so historisch, dass ich nicht glaube, dass sie sich über die Zeit allzu groß verändert hat bzw. wird. Krass erstaunen tut mich das in Städten wie New York und Bangkok, dort gibt es jährlich irgendwelche neuen Supergebäude, die aus dem Boden sprießen.
Falls es zu einer dritten Pragreise kommen sollte, wünsche ich schon mal viel Spaß 🙂
Liebe Grüße zurück
Bene
Hi Bene,
Ich habe bald vor in die Gegend zu fahren und einen kleinen Kurzurlaub zu machen.
Perfektes Timing. ?
Hi Toni,
das trifft sich ja gut 🙂 Dann viel Spaß in Prag!
Viele Grüße
Bene
Budweiser ist ein US-amerikanisches Bier! Es gibt allerdings auch ein tcheschisches Bier, das Budweiser heißt.
Ok danke für den Hinweis. Dass es zwei unterschiedliche Marken sind, wusste ich nicht. Ich kannte Budweiser ursprünglich auch aus den USA, weil mein Vater das dort gerne getrunken hat. Seit Prag hab ich geglaubt, dass die US-Amerikaner tschechisches Bier trinken 😀
Ich finde deine Seite toll, Hut ab….
Allerdings muss ich wegen diese Trdelník was richtig stellen. Sie kommen ursprünglich aus Siebenbürgen!!!! Woher ich es weiß, weil ich aus Siebenbürgen stamme und heißen ursprünlich Kürtöskalács
Hallo Tünde,
vielen Dank für das Lob und für die Richtigstellung bzg. der Herkunft von Trdelník!Ich werde meinen Artikel dahingehen anpassen.
Viele Grüße
Bene
Hallo Bene,
Sehr schöner Reiseführer – alles wesentliche und mehr ist dabei.
Das alte Kaffeehaus Savoy auf dem Westufer der Modau finde ich persönlich immer einen Besuch wert. Lokale Köstlichkeiten in altehrwürdiger Umgebung.
Danke für Deine schönen Tipps.
Eric
Hi Eric, danke für dein nette Feedback.
Ich habe das Kaffeehaus gerade mal gegoogelt und festgestellt, dass wir dort tatsächlich zu Abend gegessen haben! Nette Klavierbegleitung inklusive. War auch sehr lecker.
Viele Grüße
Bene