Urlaub in Marokko – 1 Woche Marrakesch, Sidi Kaouki & Essaouira

Urlaub in Marokko - Minaret der Koutoubia Moschee

Zuletzt aktualisiert am 31. Januar 2024

Urlaub in Marokko: Mit dieser Marokko-Reise feierte ich zwei Premieren: 1. das erste Mal in einem arabisch-muslimischen Land und 2. das erste Mal auf afrikanischen Boden. Dementsprechend excited war ich, als unserer Trip anstand und wir die Orte Marrakesch, Essaouira und Sidi Kaouki besuchten. In dieser einen Woche sammelten wir unzählige Eindrücke einer uns fremden Welt. Wir feilschten um Teppiche und Ledergürtel, begegneten Ziegen in Bäumen u. Eseln in den Seitenstraßen, aßen köstliche Tajines, Shakshukas und ließen uns den frühlingshaften Atlantikwind um die Ohren pusten. In diesem Artikel geb ich euch einen Überblick über Planung, Kosten, Aktivitäten, Sehenswürdigkeiten und den Ablauf unserer kurzen, aber eindrucksvollen Reise.


Reiseplanung

Recht spontan entschieden wir uns eines Januars, dass wir Ende März in die Sonne fliegen wollten. Da wir aber nur eine Woche wegkonnten, fiel die Wahl ziemlich schnell auf Marokko. Nicht zu weit weg, aber schon warm; und vor allem mal was neues.

Wir wollten sowohl nach Marrakesch als auch ein paar Tage am Meer verbringen. Wir wollten Land und Leute kennenlernen und es einigermaßen untouristisch haben. Die Küstenstadt Agadir war mit seinen zahlreichen Hotelkomplexen da z.B. aus dem Rennen. Zum Glück stießen wir im Verlauf unserer Recherche auf das kleine Dorf Sidi Kaouki, dass einen chilligen Flair versprach und nur 3 Stunden Autofahrt von Marrakesch entfernt war.

Am Ende kam folgender Reiseplan heraus: 4 Nächte Sidi Kaouki und 3 Nächte in Marrakesch! Das Reisedatum war vom 19. März bis 26. März, also in der Off-Season.



Unsere Reiseziele

Hier folgt ein kurzer Überblick über unsere drei angesteuerten Reiseziele.

Sidi Kaouki

Sidi Kaouki ist eine kleines Berberdorf an der Atlantikküste, 25 km südlich von Essaouira. 4000 Einwohner zählt die Gemeinde. Durch den unendlich langen Sandstrand und starken Winde ist der Ort sehr beliebt bei Surfern.



Essaouira

Essaouira, die weiße Hafenstadt mit vier aufeinanderfolgenden Vokalen im Namen liegt 25 km nördlich von Sidi Kaouki und zählt 85.000 Einwohner. Im 16. Jh. einst Militär- und Handelsstützpunkt der Portugiesen erinnert die Befestigungsanlage ein wenig an europäische Städte. Seit 2001 ist die Medina (Altstadt) zum Unesco Weltkulturerbe ernannt worden. In den 70er zog es es Hippies hier her und nun auch uns auch – für einen Tagesausflug.



Marrakesch

Marrakesch (900k Einwohner) ist die ehemalige Hauptstadt Marokkos und liegt auf 450 Metern Höhe nördlich des Atlas-Gebirges. Sie wird auch als rote Stadt bezeichnet, was uns beim Landeanflug sofort einleuchtete. Die bekannteste Sehenswürdigkeit ist wohl der Jemaa el-Fna, ein belebter Platz mit Fressbutzen, Schlangenbeschwörern und anderen Kleinkünstlern.

Reiseführer Marokko

Behilflich bei unsere Recherche und Reiseplanung sowie vor Ort war der Marokko-Reiseführer aus dem Hause DK. Er hat eine super Größe und ist nicht zu kompakt und bietet viele Infos zu Land, Kultur, Geschichte und Menschen. Die verlinkte Ausgabe ist die aktuellste (Januar 2024).



Flug, Auto, Unterkünfte


Anreise aus Hannover

Unsere Flüge buchten wir online direkt bei Lufthansa. Hin-und Rückflug je mit einmal Umsteigen (München). Die Kosten lagen bei 263,96 € pro Person. Direktflüge von Hannover gab es nicht.

Die Hinflüge:
1. 06:50 Hannover – 07:35 Frankfurt
2. 10:40 Frankfurt – 13:25 Marrakesch (somit genug Zeit um im Anschluss nach Sidi Kaouki zu fahren).

Die Rückflüge
1. Marrakesch 15:45 – 20:30 Frankfurt
2. Frankfurt 21:50 – 22:40 Hannover

Lief auch alles pünktlich bzw. ohne nennenswerte Verzögerung. Unsere Flugrecherche startet übrigens im mit Skyscanner*

Übrigens gibt es seit 2018 keine Zeitverschiebung mehr im Winter. Marokko hat nämlich die Winterzeit abgeschafft. Sonst wäre Deutschland (wie es in zu unserer Sommerzeit der Fall ist) uns eine Stunde voraus.



Mietwagen für 4 Tage

Unseren Mietwagen buchten wir etwa 6 Wochen im Voraus über Check24.de*. Es wurde ein Peugeot 2008, der uns für 4 Tage 151,29 € kostete – inklusive Vollkasko. Ausgehändigt bekamen wir ihn von Hertz am Flughafen in Marrakesch, wo wir ihn auch wieder abgaben. Hat alles super geklappt und ich kann euch eine Mietwagenbuchung über Check24 besten Gewissens empfehlen.



Unterkünfte

  1. Unsere erste Unterkunft in Sidi Kaouki war das Rebali Riads. Für 4 Nächte in einem Doppelbettzimmer zahlten wir für 460€ (also 115€ pro Nacht) inklusive Frühstück. Wir hatten einen Gemeinschafts-Pool im Garten, eine Dachterrasse und wegen Nebensaison fast alles für uns. War richtig geil dort!
  2. Unterkunft Nr. 2 war das 2 Ciels Boutique Hôtel* und befand sich in fußläufiger Nähe zur Medina in Marrakesch. 3 Nächte im Standard Double Room kosteten uns 253,80€ (84,60€ pro Nacht). Es hatte einen Pool + Rooftopbar auf dem Dach und einen Pool im Innenhof.


Unsere Festkosten (Auto, Flug u. Unterkunft) für eine Woche Urlaub in Marokko für zwei Personen lagen somit bei 1392,74 €.



Eine Woche Urlaub in Marokko im Überblick

Hier nun ein kurzer Abriss unserer Reise.

Tag 1: Anreise und Fahrt von Marrakesch nach Sidi Kaouki

Nach 3 1/2 Stunden Fahrt von Marrakesch kamen wir pünktlich zum Sonnenuntergang am endlosen Strand von Sidi Kaouki an. Danach checkten wir im Rebali Riads ein, wo wir zum ersten Mal eine Tajine (mit Chicken und Kartoffeln) speisten, die sich als geschmackliche Offenbarung herausstellte.



Tag 2: Ausflug nach Essaouira

Morgens schlenderten wir bei Bombenwetter durch den Ort und machten dabei nette Esel-Bekanntschaften. Im Anschluss ging es nach Essaouira, wo wir inmitten enger Gassen in eine faszinierende arabische Welt eintauchten. Das Highlight war der Kauf eines Beni Ourain-Teppichs. Die Maus berichtet in ihrem Blog ausführlich darüber. Achja, und ich hörte erstaunlich oft den Satz „You look like a morrocan!“ Anscheinend seh ich als Halb-Filipino sehr Marokkanisch aus 🙂

➜ Zum Blog-Artikel über Essaouira geht es hier



Tag 3: Horse Riding in Sidi Kaouki

Morgens erst 10km laufen gewesen und den Vormittag am Pool verchillt. Mittags verbrachten wir pferdereitend am Strand. Mein erstes Mal auf einem Horse. Nachmittag im Ort eine geile Fischplatte verputzt und Anschluss mit dem Auto durchs Umland gegurkt, wo wir erfolglos einen Wasserfall suchten. Auf dem Rückweg schauten wir bei einer Arganöl-Coorporation vorbei und abends gab es im Ort für mich eine Ziegen-Tajine mit mehr Knochen als Ziege drin.



Tag 4: Sidi Kaouki – Berber Village

Nach einem weiteren entspannten Vormittag im Pool besuchten wir ein Berber-Village im Hinterland. Der Hotel-Mitarbeiter Hussein spazierte mit uns zu seiner Familie und zeigte uns Einblicke in das ländliche marokkanische Leben. 1 Hammer-Erlebnis! Abends gab es zum Abschied einen amazing Sunset am Beach, sowie eine vorzügliche Lamm-Tajine.

➜ Zum Blog-Artikel über Sidi Kaouki geht es hier



Tag 5: Marrakesh

Bei bewölkten Himmel ging es zurück nach Marrakesch. Wir brachten den Mietwagen zurück und checkten im 2 Ciels Hotel* ein. Zu Fuß ging es in die Medina, wo wir uns einen ersten Einblick verschafften. Wir mischten uns unter das Gewusel in den Souks und bestaunten das Treiben am berühmten Platz Jemaa el-Fna.



Tag 6: Marrakesch

Ein längere Spaziergang entlang der Stadtmauer führte uns zum Paradisgarten Jardin Majorelle. Von da aus fuhren wir mit einen Pferdedroschke in den südlichen Teil der Medinas. Tee- und Snackpausen in nicen Rooftops Restaurants und der Blick in die Koranschule Medersa Ben Youssef versüßten uns den Tag. Abends haben wir uns von der magischen und orientalischen Abendstimmung am Jemaa el-Fna verzaubern zu lassen.



Tag 7: Marrakesch

Heute haben wir Koutoubia-Moschee (sie Titelbild) aus der Nähe betrachtet. Nach einer Minzteepause in einem märchenhaften Riad plädierten wir dafür beim nächsten Mal in einem zu nächtigen. Wir spazierten des königlichen Palastes zum Gewürzmarkt Mellah und sind später noch auf ein Tourifalle reingefallen, bei der wir ganz raffiniert zum Gerbermarkt geschliffen worden. Abends feierten wir unser erstes Hamam-Erlebnis und dinierten anlässlich unseren letzten Abends schick in einem Riad.



Tag 8: Ma’a as-selläme Marokko

Leider schon der letzte Tag. Der Check-Out war erst um 12 Uhr und diese nutzen wir auch zum Rumlümmeln. Die Rückreise verlief ohne erwähnenswerte Vorkommnisse. Bis zum nächsten Mal, Marokko!

P.S. Hab ich schon gesagt, dass man von Marrakesch aus die schneebedeckten Atlas-Berge sehen kann? Nee? Dann checkt mal das Bild hier drunter!



Unsere Spots auf der Map


Weitere Infos

Wetter Ende März

Das Wetter war der Jahreszeit entsprechend. Wir hatten überwiegend Sonnenschein und Temperaturen um die 18-23 Grad. Lediglich im 5. Tag hatten wir grauen Himmel und 12 – 13 Grad. Zum baden im Meer war es aber noch etwas zu kalt. Außerdem hatten wir oft eisigen Nordwind und mussten oft zwischen T-Shirt, Pulli und dünner Jacke hin und her wechseln.

Generell ist die beste Reisezeit in Marokko für Citytrips und Unternehmungen der Frühling und der Herbst. Der Sommer taugt eher nur zum Badeurlaub, weil es dann 35 Grad und wärmer sind.



Währung und Preise in Marokko

Bezahlt wird mit Marokkanischen Dirhams (MAD). 1 MAD besteht aus 100 Centimes. Derzeit betragen 10,45 MAD ca. 1 € (Stand 19.12.2021). Geld haben wir, wie bei jeder Reise, einfach am Automaten abgehoben (Ja, ich weiß, die Gebühren und so). Der höchste Geldschein ist der 200er, welcher ca. 19€ wert ist. Heißt also, man hat immer dick Scheine im Portemonnaie. Marokko ist ein verhältnismäßig günstiges Reiseland.


Marokkanisches Essen

Marokko ist ein Food-Eldorado für Leute, die es lieben ihren kulinarischen Horizont zu erweitern. Es gibt sauviel zu probieren: Geile Suppen aus Linsen, Kichererbsen, Tajines mit Lamm, Huhns oder auch Ziege als Hauptgang und zum Frühstück Shakshuka. Das alles mit Gewürzen wie Zimt, Kardamom, Kurkuma Kreuzkümmel, Koriander angereichert oder geilen Dips, dazu gibt es natürlich Seafood am Meer und frischgepresste Säfte auf Märkten.

Abgefahren sind hier auch die Teezeremonien. Beim Eingießen wird die Kanne nach und nach weiter hochgehoben, teilweise bis zu einem halben Meter hoch. Das hat den Effekt, dass der Tee schon mal etwas kühler im Glas ankommt.


Die Menschen

Die Menschen haben wir zum Großteil als offenherzig, nett und aufgeschlossen wahrgenommen. Wir hatten viele nette und lustige Begegnungen an die wir gerne zurückdenken. Die Aufdringlichkeit der Menschen auf den Märkten kann anstrengend sein, aber ist halt deren Mentalität. Mit etwas Humor oder einem klaren „Nein“ geht das schon. Feilschen ist ein Teil der Kultur und nach ’ner Zeit habe ich mich an diese Verhandlungstechnik gewöhnt. Viele Sprechen solides Englisch oder auch Französisch. Ein paar Worte arabisch schaden aber nicht. Das öffnet Türen.



Fazit

Nur eine Woche Urlaub in Marokko ist natürlich etwas kurz, aber reicht für einen guten Einblick in die Kultur. Es ist definitiv nicht unser letztes Mal gewesen, denn Marokko hat noch so viele spannende Städte und Sehenswürdigkeiten zu bieten. Auf unserer Liste stehen die „blaue Stadt“ Chefchaouen und die Königstadt Fès. Außerdem noch einige Natur-Highlights, wie eine Wüstentour in die Sahara, eine Wanderungen im Atlas Gebirge und der Besuch der imposanten Ouzoud-Falls.

Ein weiterer Pluspunkt für Marokko ist die Sicherheit im Land, denn Gewaltverbrechen und Überfälle gibt es hier äußerst selten. Ich kann euch also eine Reise in dieses faszinierende Land uneingeschränkt empfehlen!


Ich hoffe, euch hat mein kleiner Einblick in Marokko gefallen. Alle Fotos wurden mit einer Panasonic Lumix DMC* geschossen. Über Feedback, Kritik oder Anregungen freue ich mich immer.

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