24 Stunden in Duderstadt: Sehenswürdigkeiten, Wellness & ein Abstecher in die Natur

Titelbild: Duderstadt Sehenswürdigkeiten in 24 Stunden. Bendja steht auf dem Skywalk Sonnenstein

Zuletzt aktualisiert am 25. Februar 2024

Duderstadt Sehenswürdigkeiten und Wellness: Es war in einer sonnigen Spätsommerwoche, als wir auf die Idee kamen, es uns im Rahmen eines spontanen Kurztrips gutgehen zu lassen. Der Ort Duderstadt schien der Ort zu sein, der uns das ermöglichen sollte. Warum? Die Maus stieß bei ihrer Suche nach Wellnesshotels auf das „Zum Löwen Design Hotel Resort & Spa“, das einen sehr einladenden Eindruck machte.

Nach einer kurzen Recherche über den mir bis dato unbekannten Ort erfolgte das Go, denn Duderstadt hat eine hübsche historische Altstadt mit vielen schnuckeligen Fachwerkhäusern und bietet einige Optionen für einen schönen Abstecher in die umliegende Natur.

Wie es uns dort ergangen ist und ob Duderstadt der geeignete Ort für unser Wohlfühlvorhaben war, erfahrt ihr genau jetzt. Wie immer, findet ihr alle erwähnten Spots in einer Map am Ende des Beitrags. Viel Spaß mit diesem Erfahrungsbericht!

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Bene von Bendja on Tour. Ein Reise-Enthusiast vor dem Herren

Bene

Autor, Betreiber und „Reisereporter“ von Bendja on Tour

Hi, ich freue mich, dass Du hier gelandet bist. Ich bin Bene, der Dude hinter Bendja on Tour. Mit meinen Travel-Tipps und Reiseberichten möchte ich dazu beitragen, eure Reisen ein stückweit legendärer zu machen.

1 Allgemeine Infos und Anreise

Wie liegt Duderstadt?

Duderstadt liegt im Landkreis Göttingen in Südniedersachsen kurz vor der Grenze nach Thüringen. Verortet wird die Stadt im Eichsfeld, das mehrheitlich im Thüringen liegt, es wird aber auch gerne noch dem Südharz zugeordnet. Neben dem Ilsestein und dem Brocken, wäre es somit meiner dritter Beitrag über den Harz. Die Stadt zählt 21.000 Einwohner und ist bekannt für ihr mittelalterlich geprägtes Stadtbild.

Anreise nach Duderstadt

Von Hannover bis nach Duderstadt sind es 141 km mit dem Auto. Bei herrlichem Wetter fuhren wie die A7 runter bis kurz vor Göttingen. Die restlichen 32 km ging es über die B446. Nach einer gemütlichen, fast zweistündigen Fahrt, kamen wir kurz nach Mittag in Duderstadt an.

Eine Anreise mit Zug und Bus würde von Hannover übrigens auch nicht länger dauern. Man fährt etwas länger als eine halbe Stunde bis Göttingen und von dort weitern mit dem 150er- oder 160er-Bus. Dies dauert zwischen 45 und 60 Minuten – je nach Linie.

2 Sehenswürdigkeiten und Essen in Duderstadt (Teil 1)

Ankunft und St. Servatius Kirche

Die Parkplatzsuche verlief unproblematisch. Wir parken kostenlos kurz vor der Fußgängerzone, wo sich auch unser Hotel befand. Von unserem Parkplatz erblickten wir schon die erste Sehenswürdigkeit in Duderstadt am Ende der Straße: Die 63m hohe St. Servatius Kirche.

Schon mal eine nette Begrüßung. Die Kirche entstammt dem Zeitalter der Spätgotik, der Turm allerdings nicht, wie ich später erfuhr. Denn dieser wurde erst in den 1930er-Jahren erbaut, nachdem die Kirche durch einen Brand seinen ursprünglichen Turm verlor.

Mittagessen Italiener

Da der offizielle Check-In erst um 15 Uhr war, gingen wir erstmal was futtern. Rund um die St. Servatius Kirche gab es einige Essensmöglichkeiten. Wir entschieden uns für La Gondola, einem Italiener , wo man super draußen sitzen konnte und der uns hervorragende Nudelspeisen servierte. Für mich gab es Gnocchi und für die Maus Tagliatelle mit Steinpilzen.

Das Restaurant hat kurz darauf anscheinend zugemacht (pandemiebedingt?). Heute befindet sich dort ein indisches Restaurant, das mit hervorragenden Google-Bewertungen auftrumpfen kann und eine ebenbürtige Alternative zu sein scheint.

Der „durchgedrehte“ Westerturm

Direkt beim Restaurant um die Ecke (und von der Kirche aus sichtbar) entdeckten wir die zweite Sehenswürdigkeit von Duderstadt. Es handelt sich um das ehemalige Stadttor und einen Teil der Befestigungsanlage der Stadt. Das historische Relikt aus dem 13. Jh ist insofern einzigartig, da es eine verdrehte Turmspitze besitzt. Die Legende besagt, dass dort der Teufel seine Finger im Spiel gehabt habe, was für mich durchaus plausibel klingt.

In der Nachrecherche habe ich festgestellt, dass Teile der Stadtmauer noch begehbar sind. Das wusste ich Vorort leider nicht, aber so ist das, wenn man sich entschließt, sich treiben zu lassen, anstatt vorher in lesenswerten Blogs – wie diesem hier – zu schmökern. ?

3 Ausflug in die Natur

Der Sonnenstein

Nun war es Zeit für den geplanten Abstecher zum Skywalk Sonnenstein. Also rein ins Auto und 11 km Richtung Osten in das Bundesland Thüringen!! Sonnenstein ist der Name des 486 Meter hohen Berges, auf dem seit 2017 der Skywalk steht. Die Bilder im Netz versprachen einen beeindruckenden Ausblick, genau das richtige für mich!

Doch erst einmal mussten wir vom Parkplatz ein paar Meter bergauf. Nichts Wildes, aber ich war mental nicht drauf eingestellt. 🙂 Dafür gab es dabei schon schöne Ausblicke in die umliegende Landschaft und die Kalihalde Bischofferode. Es dauerte 10 bis 15 Minuten vom Parkplatz, bis wir das Friedenskreuz erreichten, dass dem Heimatdichters Hermann Iseke gedenkt. Drum herum verweilten andere Besucher vor den Schautafeln, auf den Sitzbänken und Picknickplätzen. Dahinter befand sich der Star des Spots: Der Skywalk.

Der Skywalk Sonnenschein

Der Skywalk Sonnenstein ist ein modernes Konstrukt aus Stahl und Glas. Im Grunde genommen ist es ein Steg, der über eine Klippe hinausgeht. Nicht besonders lang, maximal 15 Meter. Der Boden besteht jedoch aus Glasplatten, was das Betreten ein klein wenig abenteuerlicher macht. Menschen mit Höhenangst (zum Beispiel die Maus) könnten hier durchaus ihre Probleme bekommen, obwohl es darunter vielleicht höchstens 8 bis 10 Meter in die Tiefe geht.

Die Aussicht von oben war nicht von schlechten Eltern. Dank klarer Sicht konnten wir den Harz und das Eichsfeld erblicken und auch das geknipste Fotomaterial läßt sich sehen bzw. ist instatauglich.?

Alles in allem war es ein lohnenswerter Abstecher von Duderstadt aus. Man muss dafür nicht allzu viel Zeit einplanen, weil es 1. nicht weit weg ist und es 2. anderweitig nicht viel zu sehen gibt.

Natürlich gibt es in der Umgebung auch einige Wanderwege, die man mit dem Besuch des Skywalks kombinieren könnte. Ist ja schließlich am Südharz! Für uns ging es jedoch wieder zurück nach Duderstadt.

4 Sehenswürdigkeiten und Essen in Duderstadt (Teil 2)

Fachwerkhäuser ohne Ende

Diesmal parkten wir nördlich der Fußgängerzone, wo wir uns mitten in einer Straße wiederfanden, die vollständig aus bunten Fachwerkhäusern bestand. Insgesamt soll Duderstadt 600 von ihnen haben. Meine (philippinische) Mutter hätte es hier richtig geliebt, denn sie hatte eine Vorliebe für urige deutsche Häuser. Die Straße oder im Grunde auch das Städtchen selbst, versprüht es denselben Charme wie so manche andere Fachwerkstädte im Harz, wie z.B. Wernigerode oder Quedlinburg.

Kirche Nr. 2: Basilika St. Cyriakus

Schlag auf Schlag ging es weiter mit den Sehenswürdigkeiten von Duderstadt. Schon bevor wir die Fußgängerzone erreichten, erblickten wir die beiden spitz zulaufenden Türme der Katholischen Basilika St. Cyriakus, auch bekannt als der Eichfelder Dom. Dabei handelt es sich um eine römisch-katholische Kirche, die als die Hauptkirche der Region gilt. Die Basilika wurde im Jahr 1240 im Stil der Frühgotik erbaut. Die beiden Türme zeichnen sich durch ihre achteckige Form aus. Im Inneren gibt es zahlreiche Kunstwerke zu bewundern, die das Betreten der Kirche mit Sicherheit lohnenswert machen.

Das Rathaus

So nett Kirchen auch immer anzusehen sind, man hat meistens das Gefühl, sie schon tausendfach gesehen zu haben. Anders verhält es sich mit dem unter Denkmalschutz stehenden Rathaus von Duderstadt, das sich deutlich von herkömmlichen Rathäusern abhebt. Es hat im Laufe der Zeit mehrere Veränderungen durchgemacht. Ursprünglich wurde es um 1300 als Kaufhaus erbaut und umfasste nur die unteren beiden Etagen. Etwa 200 bis 300 Jahre später wurden Fachwerkgeschosse hinzugefügt, einschließlich dreier Türme und Giebel.

Das Rathaus dient nicht nur als Verwaltungssitz, sondern auch als Kulturzentrum. Es kann von innen besichtigt werden, und bei einem Rundgang erhält man Einblicke in die ehemalige Folterkammer, den Ratsweinkeller und den Rathaussaal.

Damit hätten wir fast alle Sehenswürdigkeiten gesehen. Aber nur beinahe: Von dem bereits erwähnt Stück Stadtmauer wusste ich zu dem Zeitpunkt ja nichts.

Eisdiele am Haus der Tanne

Wir spazierten weiter in Richtung Hotel. Doch bevor wir unsere Zimmer beziehen sollten und uns voll und ganz dem Wellness- und Spabereich widmeten sollten, erblickten wir einen freien Platz in der gut besuchten Eisdiele Alipino. Wir bestellten uns zwei Kalorienbomben und genoßen die warmen Sonnenstrahlen des Spätsommers.

Die Eisdiele befindet sich in einem geschichtsträchtigen Fachwerkhaus aus dem Jahre 1689, dem Haus zur Tanne. Dies ist ein ehemaligen Gasthaus, wo einst kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe 1777 im Rahmen seiner Harzreise nächtigte. In der ersten Etage befindet übrigens das Griechische Restaurant Elaton. Nur so zur Info.

5 Spa & Wellness in Duderstadt

Das Design-Hotel zum Löwen

So, jetzt aber zu unserem eigentlichen Vorhaben: Entspannen und Wellness.

Unser Zimmer war bereit. Übrigens haben wir das große Doppelzimmer inklusive Frühstück für ungefähr 150€ gebucht. Der aktuelle Preis liegt für dieses Zimmer liegt bei 186€ auf booking.com*.

Das ZImmer bot alle Annehmlichkeiten, die man sich wünschen kann: Flachbild-TV, einen kleinen Balkon, Holzboden (ich persönlich mag ja keine Hotels mit Teppich), eine schlichte, aber ansprechende Ausstattung, ein bequemes Bett und eine Ecke mit Schreibtisch, Sessel und Sofa.

Das Badezimmer war ebenfalls modern und stilvoll eingerichtet. Es gab Pflegeprodukte kostenlos, sowie Hausschuhe und Bademantel. Da hat die Maus mal wieder was schickes herausgesucht!

Wellness & Spa-Bereich im Hotel zum Löwen

Nach einer kurzen Phase der Akklimatisierung war es an der Zeit, den Wellnessbereich in vollen Zügen zu genießen. Und der war wirklich fantastisch. Der Saunabereich umfasste ein Dampfbad, eine Salzgrotte, einen Eisbrunnen und eine normale Sauna. Hach, was haben wir hier entspannt. Okay, die Salzgrotte war nicht ganz mein Fall, da es nicht so angenehm warm wie in den Saunen war. Aber ansonsten war es top. Es war nicht viel los, man hatte seine Ruhe und der Saunabereich war sehr ansprechend gestaltet, mit netter Farbgebung, Lichtspiele, etc.

Leider habe ich diesen Bereich überhaupt nicht fotografiert. Dafür aber den Poolbereich nebenan, der optisch genau so ein Hingucker ist und eine tolle Atmosphäre bietet.

Hotel Restaurant „Alt Duderstadt“

Abends gab es für uns keinen Grund mehr, das Hotel zu verlassen, denn das hauseigene RestaurantAlt Duderstadt“ soll eine hervorragende Küche haben, von der wir uns überzeugen wollten. Während das restliche Hotel sehr modern aufgehübscht wurde, präsentiert sich das Restaurant im rustikalen Stil.

Auf der Speisekarte standen Wildgerichte, Kalbsfiletstreifen Züricher Art und geschmorte Rehkeule, aber auch Burger, gegrillter Lachs, etc. Aber auch vegetarische/vegane Gerichte wie Kürbisgnocchi oder Linsenbolognese sowie veg. Burger sind auf der Karte zu finden. Für uns gab es Entenkeule und Rinderfilet, beides ein absolutes Fest! Genauso wie die Steinpilzsuppe, die wir uns als Vorspeise genehmigten.

5 Abreise Duderstadt

Auch das Frühstück am nächsten Tag ließ keine Wünsche offen. Es gab Müsli, Pancakes, Croissants, Säfte, Obst, Eier. Danach stand für uns noch einmal Wellness auf dem Programm, diesmal weniger Sauna, sondern mehr Schwimmen und Planschen. Das Hotel war auf jeden Fall richtig Top und ist auf jeden Fall die beste Wahl für ein, zwei erholsame Tage hier. Ich kann es euch uneingeschränkt empfehlen. Ein weiterer Pluspunkt: Auch Hunde sind dort ehrlich willkommen!

Ansonsten war das Wetter leider nicht mehr so dufte, so dass wir Duderstadt gegen Mittags verließen, nachdem wir noch einmal durch die Innenstadt schlenderten. Auf dem Rückweg hätte sich noch ein Zwischenstopp an der 13km entfernten Rhumequelle angeboten, aber als wir dann gemütlich im Auto saßen, wollten wir lieber direkt nach Hause. Dort hatten wir genügend neue Baustellen, weil der Umzug in unsere jetzige Wohnung anstand.

6 Fazit zu Duderstadt

Duderstadt bietet sich hervorragend an für eine kurze Auszeit vom Alltag. Das liegt zwar auch an der Stadt an sich, aber vor allem am Hotel zum Löwen, da es sich wirklich sehr gut eignet, um richtig abzuschalten. Außerdem bringt es einen modernen Twist in die leicht altbackene Stadt.

Die Stadt selbst ist charmant, genau so, wie man es von einer kleinen Fachwerkstadt erwartet. Eine kleine Fußgängerzone, mittelalterliche Bauwerke und eine über 1000-jährige Stadtgeschichte prägen das Bild. Man kann sich intensiver mit der Geschichte auseinandersetzen, wenn man möchte. Die Nähe zum Harz bietet zudem viele Ausflugsmöglichkeiten, sodass selbst bei einem Aufenthalt von zwei oder drei Tagen keine Langeweile aufkommen sollte.


7 Sehenswürdigkeiten von Duderstadt auf der Map



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? Alle Bilder wurden mit einer Canon Powershot G7x* geknipst.

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Bene


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2 thoughts on “24 Stunden in Duderstadt: Sehenswürdigkeiten, Wellness & ein Abstecher in die Natur

    1. Hi Yvonne,

      eine „klassische deutsche Stadt“ trifft es sehr gut. Wir kannten es vorher auch nicht! Das Wellness-Hotel hat uns dort hin geführt 🙂

      Liebe Grüße

      Bene

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